Neue Methodik bei Lösegelderpressung in Efrîn

Die dschihadistischen Milizen in Efrîn greifen zu neuen Methoden, um Lösegeld für entführte Zivilisten zu erpressen.

Der türkischen Armee unterstellte Milizionäre in Efrîn haben im Bezirk Cindirês über dreißig Zivilisten verschleppt und ihr Eigentum geplündert. Für die Freilassung der Entführten wird Lösegeld gefordert.

Wie die Nachrichtenagentur ANHA bezugnehmend auf ortsansässige Quellen berichtet, wird dabei eine neue Methode angewendet. Die Milizionäre machen Videoaufnahmen der Verschleppten und schicken sie an deren Verwandte in Europa, denen gedroht wird, dass die Entführungsopfer getötet werden, wenn keine Lösegeldzahlung erfolgt.

Dabei stützen sich die Dschihadisten auf Ortsansässige aus dem Umfeld des mit der Türkei kollaborierenden Kurdischen Nationalrates (ENKS), die Informationen darüber liefern, wer in Efrîn wohlhabend ist, über Wertgegenstände verfügt und Verwandte in Europa hat. Laut ANHA wird diese Methode auch im Fall der in Cinderês verschleppten Zivilisten angewendet.