Mazlum Abdi: Wir müssen Schutzmaßnahmen treffen

In Kobanê findet ein Symposium statt, auf dem über die Verteidigung der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien gegen feindliche Spezialkriegsmethoden beraten wird. Der QSD-Generalkommandant Mazlum Abdi nahm mit einer Videobotschaft teil.

Mazlum Abdi hat einen Dialogkongress mit allen relevanten Kreisen aus der Region Cizîrê innerhalb der nächsten zwei Monate angekündigt. Das gab der Generalkommandant der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) am Freitag in einer Videobotschaft auf einem Symposium in Kobanê bekannt. Auf dem Symposium an der Demokratischen Gesellschaftsakademie der Euphrat-Region beraten Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen, politischer Parteien und der Selbstverwaltung über die spezielle Kriegsführung gegen die Autonomiegebiete in Nord- und Ostsyrien.

Mazlum Abdi sagte in der Videobotschaft: „Der Feind versucht, die Kurden gegeneinander aufzuhetzen, ihre militärischen und politischen Kräfte zu spalten und das gesellschaftliche Zusammenleben zu zerstören. Wir bemühen uns um einen Dialog zwischen den kurdischen Kräften. Damit wollen wir den Interessen des türkischen Staates entgegenwirken und die gegen unser Volk geführte Verleugnungspolitik ins Leere laufen lassen. Innerhalb der kommenden zwei Monate wird ein Dialogkongress mit allen Beteiligten aus der Region Cizîrê stattfinden. Auf diesem Kongress werden wir uns die Meinung und die Probleme der Bevölkerung anhören.“

Der QSD-Kommandant ging auch auf die Bodenschätze und die Öl-Frage in der Region ein und erklärte: „Wir haben Gespräche mit internationalen Konzernen geführt, damit unsere Energiequellen der Bevölkerung von Nord- und Ostsyrien zugute kommen. Für den Dienst an der Bevölkerung sind wir zur Zusammenarbeit mit allen internationalen Firmen bereit. Wir versuchen zu verhindern, dass der Feind die Revolution von Nordostsyrien angreift und die Zukunft Syriens unmöglich macht. Mit allen in Syrien aktiven Staaten unterhalten wir Beziehungen. Wir wollen die Beziehungen zu allen Kreisen stärken. Mit Russland und den USA haben wir Abkommen unterzeichnet und wir werden noch weitere Vereinbarungen treffen, die unserem Volk dienen.“

Zu den Angriffen der Türkei auf die Autonomiegebiete erklärte Abdi: „Der türkische Staat unterhält ein Agentennetzwerk, mit dem er einen Spezialkrieg führt, um die Gesellschaft zu zerreißen. In den vergangenen zehn Jahren seit der Revolution ist ihm das nicht gelungen und er hat sein Ziel auch jetzt nicht erreicht. Daher hat er seine Methoden geändert und führt mit gekauften Agenten einen Spezialkrieg. Um die feindlichen Pläne ins Leere zu führen, müssen militärische, politische und gesellschaftliche Maßnahmen mit verschiedenen Methoden getroffen werden. Die Gesellschaft muss Schutzmaßnahmen treffen.“

Abdi kündigte an, dass auch in den Bereichen Sicherheit und Militär die Vorkehrungen verstärkt werden. Die Völker der Region rief er zur Verteidigung der Autonomieverwaltung auf.

Das Symposium in Kobanê wird heute fortgesetzt.