LKW-Fahrer bei Artilleriebeschuss auf Ain Issa verletzt

Bei Ain Issa ist ein Zivilist durch einen gezielten Artilleriebeschuss der Besatzungstruppen verletzt worden. Getroffen wurde der LKW des 31-jährigen Mannes, der vollständig ausbrannte.

In Nordsyrien ist ein Zivilist bei einem Artilleriebeschuss der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen verletzt worden. Der 31 Jahre alte Usama El Esaf war mit seinem LKW aus Ain Issa kommend Richtung Xerab Işqê (Çelebi) südlich von Kobanê unterwegs, als das Fahrzeug nahe der Ortschaft Hoşan gezielt ins Visier genommen wurde. El Esaf wurde von Autofahrern aus dem brennenden LKW befreit und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Sein Wagen, mit dem er Sand transportierte, brannte vollständig aus.

Usama El Esaf, Foto: ANHA

Ain Issa befindet sich etwa 45 Kilometer südlich der seit vergangenem Oktober von der Türkei und ihrer Proxyarmee „SNA“ besetzten Stadt Girê Spî (Tall Abyad) an der strategischen Verkehrsstraße M4. Aufgrund der relativen Nähe zur Stadt Raqqa und somit zum Tor nach Deir ez-Zor nimmt Ain Issa eine strategische Schlüsselposition in den Besatzungsplänen der Türkei ein. Regelmäßig kommt es dort zu Artillerieschlägen und Angriffen mit schweren Waffen auf bewohnte Gebiete und Siedlungen. Die Stadt soll entvölkert werden, um sie an die illegale Besatzungszone anzugliedern.

Vor einer Woche brachen in dem westlich von Ain Issa gelegenen Dorf Hoşan infolge von Artillerieangriffen zwei Flächenbrande in Anbaugebieten der Bevölkerung aus. Auch die nahegelegene Raststätte Saqir wurde von türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen bombardiert. Am Mittwoch geriet in Hoşan ein bestelltes Feld nach weiteren Angriffen in Flammen. Ende Mai schlugen aus Girê Spî abgefeuerte Mörsergranaten im Dorf Cebahîl bei Ain Issa ein und zerstörten teilweise eine Moschee. Durch den Angriff war auch die Stromversorgung der Ortschaft zusammengebrochen.