Infiltrierungsversuch bei Til Temir gescheitert

Erneut haben protürkische Dschihadisten versucht, in das selbstverwaltete Gebiet bei Til Temir in Nordsyrien einzusickern. Der Versuch scheiterte an einer Minenexplosion, drei der türkischen Söldner kamen ums Leben.

Wie aus militärischen Kreisen mitgeteilt wird, hat eine Gruppe protürkischer Dschihadisten um 13 Uhr Ortszeit einen Infiltrierungsversuch bei Til Temir unternommen. Die türkischen Söldner versuchten zwischen dem Dorf al-Derdare und einem russischem Kontrollpunkte, in das selbstverwaltete Gebiet vorzudringen. Bei dem Versuch kam es zu einer Detonation, bei der drei Dschihadisten getötet und weitere verletzt wurden. Nach dem gescheiterterten Versuch vermittelten die russischen Militärs, damit die Toten geborgen werden können.

In Til Temir kommt es immer wieder zu Angriffen der Türkei und aus Ankara gesteuerten Dschihadisten. Die Bevölkerung der vorwiegend christlich besiedelten Stadt soll so zermürbt und in die Flucht getrieben werden. Vergangene Woche ist ein Sechsjähriger bei einem Artillerieangriff der türkischen Besatzungstruppen verletzt worden. Der Junge wurde von einem Schrapnell-Splitter getroffen, als er mit seinem Vater Schafe hütete. Weniger Tage zuvor hatte der Militärrat von Til Temir einen Angriff auf das Dorf Umm al-Keyf zurückgeschlagen. Bei den daraufhin ausgebrochenen Gefechten kam es zu mehreren Verletzten und vermutlich auch Toten unter den Angreifern gekommen.

Die selbstverwalteten Gebiete in Nordsyrien werden täglich von den türkischen Besatzungstruppen und ihren islamischen Proxys angegriffen. Neben Til Temir sind vor allem Ain Issa, Şehba und Minbic im Fokus der Angriffe.