Kind bei türkischem Angriff auf Til Temir verletzt

In einem Dorf bei Til Temir ist ein Sechsjähriger bei einem Artillerieangriff der türkischen Besatzungstruppen verletzt worden.

Bei einem Artillerieangriff der türkischen Besatzungstruppen auf Til Temir in Nordsyrien ist ein Sechsjähriger verletzt worden. Yezen Mihemed al-Ali wurde von einem Schrapnell-Splitter getroffen, als er mit seinem Vater Schafe hütete. Der Junge wurde ins Krankenhaus in Hesekê eingeliefert, nach Angaben des Krankenhauses besteht keine Lebensgefahr.

Sein Vater Mihemed Ali erklärte gegenüber ANHA: „Der türkische Staat hat unser Dorf mit Mörsergranaten angegriffen. Mein Sohn hat die Schafe weiden lassen. Er ist unschuldig.“

In Til Temir kommt es immer wieder zu Angriffen der Türkei und aus Ankara gesteuerten Dschihadisten. Die Bevölkerung der vorwiegend christlich besiedelten Stadt soll so zermürbt und in die Flucht getrieben werden. Zuletzt hatte der Militärrat von Til Temir am Sonntag einen Angriff der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen auf das Dorf Umm al-Keyf zurückgeschlagen. Bei den daraufhin ausgebrochenen Gefechten sei es zu mehreren Verletzten und vermutlich auch Toten unter den Angreifern gekommen, teilte ein Sprecher mit.

Die selbstverwalteten Gebiete in Nordsyrien werden täglich von den türkischen Besatzungstruppen und ihren islamischen Proxys angegriffen. Neben Til Temir sind vor allem Ain Issa, Şehba und Minbic im Fokus der Angriffe.