Türkei eskaliert Krieg gegen Guerilla
Ungeachtet des von der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) einseitig ausgerufenen Waffenstillstands führt das türkische Militär seinen Beschuss Südkurdistans unvermindert fort. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer aktuellen Erklärung mitteilt, konzentrierten sich die Luft- und Artillerie-Angriffe seit Sonntag bis einschließlich gestern, wie bereits in den vergangenen Wochen, auf Ziele in den Regionen Xakurke, Gare, Metîna und Zap. Auch die Verwendung verbotener Kampfstoffe wird der Türkei hierbei zum wiederholten Male vorgeworfen. Bei einer Verteidigungsoperation zerstörten die HPG nach eigenen Angaben eine Stellung sowie Überwachungsmaterial des Aggressors.
Angriffe auf Widerstandstunnel und Selbstverteidigung
Am 23. März um 10:35 Uhr sind Angriffe türkischer Soldaten auf die Widerstandstunnel im Girê Amêdî Massiv im Zap laut HPG von Guerillakräften mit mittelschweren automatischen und schweren Waffen beantwortet worden. Dabei wurden eine steuerbare Überwachungskamera sowie eine feindliche Stellung zerstört.
Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte mitteilte, griffen mit verbotenen Sprengstoffen beladene türkische Kampfdrohnen am Sonntag und Montag insgesamt dreimal Tunnel der Guerilla in demselben Gebiet an.
Angriffe aus der Luft
Den Zahlen der HPG zufolge wurden die Regionen Xakurke einmal und Gare insgesamt acht mal am Montag und Dienstag von türkischen Kampfjets bombardiert. Im gleichen Zeitraum wurden 28 Bombardements durch Kampfhubschrauber gezählt, die sich abermals ausschließlich gegen das Girê Bahar Massiv richteten, welches an der strategischen Westfront der Zap-Region liegt.
Bodenangriffe
Die Angaben der HPG umfassten auch eine detaillierte Auflistung von Artillerie-Angriffen auf die Medya-Verteidigungsgebiete. Demnach schlugen in den letzten beiden Tagen insgesamt 897 Geschosse aus schweren Waffen, Haubitzen und weiterer Artillerie in den Regionen Xakurke, Gare, Metîna und Zap ein. Erneut zeigen die Zahlen, dass Metîna (203 Einschläge) und Zap (619 Einschläge) bei den türkischen Attacken besonders im Fokus standen.