Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat das Vorgehen der türkischen Behörden gegen Medienschaffende verurteilt. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster sagte, willkürliche Verhaftungen von Journalist:innen seien in der Türkei traurige Routine geworden. Dass nun auch ausländische Korrespondent:innen inhaftiert würden, sei eine neue Eskalationsstufe.
Das verdeutliche die Nervosität von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan. „Die Wahrheit kann jedoch nicht unterdrückt werden. Wir Journalist:innen beobachten genau, was in der Türkei geschieht, und lassen uns nicht zum Schweigen bringen“, so Beuster.
Repression gegen Medien
Die türkischen Behörden gehen derzeit verstärkt gegen Medien vor, die über die Proteste im Land berichten. Ausgelöst wurden die Proteste durch die Verhaftung und spätere Absetzung des Istanbuler Oberbürgermeisters Ekrem Imamoğlu. Einem inhaftierten schwedischen Journalisten wird PKK-Mitgliedschaft vorgeworfen. Ein Reporter der britischen BBC wurde nach seiner Festnahme abgeschoben.