Asayîş-Kämpfer bei Angriff auf Tişrîn-Damm getötet

Der Asayîş-Kämpfer Fadî Elî ist bei einem Angriff auf den Tişrîn-Damm in Nordsyrien getötet worden.

Fadî Elî

Der Asayîş-Kämpfer Fadî Elî ist bei einem Angriff der türkisch-dschihadistischen Besatzung in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien getötet worden. Das gab die Generalkommandantur der Behörde für innere Sicherheit (Asayîş) am Sonntag in einem Nachruf bekannt. Demnach kam der Kämpfer gestern bei einem „feindlichen Beschuss“ des südlich von Kobanê gelegenen Tişrîn-Staudamms ums Leben.

Fadî Elî war Jahrgang 2001 und wurde in der kurdischen Efrîn-Region geboren, die seit 2018 von der Türkei und ihren islamistischen Partnern besetzt ist. Die Asayîş würdigte ihren Gefallenen als „Symbol für Standhaftigkeit und Mut“. „Er übernahm bis zum letzten Moment die Verantwortung, die Werte der Freiheit zu verteidigen. Als Kräfte der inneren Sicherheit Nord- und Ostsyriens fühlen wir uns Fadî Elî tief verbunden. Wir folgen seinen Spuren, bis wir den Sieg errungen haben, für den er gekämpft hat.“

Türkisch-Dschihadistische Besatzungsoffensive am Euphrat

Seit dem Sturz des syrischen Langzeitherrschers Baschar al-Assad Anfang Dezember versucht die Türkei zusammen mit ihrer Proxytruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) – eine Koalition bewaffneter Dschihadistenmilizen, die auf Initiative der türkischen Regierung als Nachfolgerin der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) ins Leben gerufen und ausgerüstet wurde – die Verteidigungskräfte der Selbstverwaltung östlich des Euphrat-Flusses zu drängen. Primäres Ziel der Angreifer ist es, die Kontrolle über die strategisch wichtige Tişrîn-Talsperre und die Qereqozax-Brücke zu gewinnen und sich einen Weg nach Kobanê freizukämpfen. Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) halten mit einer Gegenoffensive gegen die Einnahme beider Übergänge und der Besetzung weiterer Gebiete in der Autonomieregion. Die Asayîş unterstützt sie dabei.