Drei SNA-Söldner bei Gefechten am Tişrîn-Damm getötet

Bei Gefechten am Tişrîn-Damm sind drei Söldner der Türkei-gesteuerten Dschihadistentruppe SNA getötet worden. Die QSD schossen auch mehrere Kamikazedrohnen der Söldner ab.

Widerstand gegen Besatzung

Bei Gefechten am Tişrîn-Damm sind drei Söldner des Türkei-gesteuerten Dschihadistenverbands „Syrische Nationalarmee“ (SNA) getötet worden, zwei weitere wurden verletzt. Das teilten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) am Montag über ihre Pressestelle mit. Die Auseinandersetzungen fanden demnach am Sonntag statt und brachen laut Angaben im Zuge eines versuchten Angriffs pro-türkischer Söldner auf Stellungen der QSD aus.

Wie die QSD weiter mitteilten, starteten die Islamisten nach den Gefechten einen weiteren Angriff gegen Posten des multiethnischen Kampfbündnisses im Umland des Tişrîn-Damms. Dabei wurden sogenannte Kamikazedrohnen von der SNA eingesetzt. Sechs der kleinen Tötungsmaschinen schossen die Luftverteidigungseinheiten „Şehîd Harûn“ ab, bevor sie im Ziel einschlagen konnten. „Währenddessen patrouillierten Drohnen der türkischen Besatzung im Luftraum über der Region“, hieß es weiter.

An der weiter nördlich gelegenen Qereqozax-Brücke verzeichneten die QSD am Vortag wieder heftige Artillerieangriffe gegen Dörfer am Euphrat-Ufer. Bombardiert wurden demnach wie bereits am Samstag die Ortschaften Bîr Hiso (Bir Hesu) und Xişxaşe (al-Khashasha). Insgesamt acht Granaten sollen in beiden Dörfern niedergegangen sein. Es habe Sachschaden in noch unbekanntem Ausmaß gegeben. Außerdem berichteten die QSD von ununterbrochenen Aufklärungsflügen über Kobanê, Ain Issa und dem näheren Umland.

Türkisch-Dschihadistische Bestazungsoffensive am Euphrat

Seit dem Sturz des syrischen Langzeitherrschers Baschar al-Assad Anfang Dezember versucht die Türkei zusammen mit ihrer Proxytruppe SNA – eine Koalition bewaffneter Dschihadistenmilizen, die auf Initiative der türkischen Regierung als Nachfolgerin der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) ins Leben gerufen und ausgerüstet wurde – die QSD östlich des Euphrat-Flusses zu drängen. Primäres Ziel der Angreifer ist es, die Kontrolle über die strategisch wichtige Tişrîn-Talsperre und die Qereqozax-Brücke zu gewinnen und sich einen Weg nach Kobanê freizukämpfen. Die QSD halten mit einer Gegenoffensive gegen die Einnahme beider Übergänge und der Besetzung weiterer Gebiete in der Autonomieregion.