QSD melden Tötung eines Kämpfers durch türkischen Luftangriff

Bei einem türkischen Luftangriff unweit des Tişrîn-Damms ist ein Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens getötet worden, ein weiterer wurde verletzt. Es handelte sich um einen Entlastungsangriff der Türkei für ihre SNA-Dschihadisten.

Entlastungsangriff für SNA-Söldner

Bei einem türkischen Luftangriff unweit des Tişrîn-Damms ist ein Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) getötet worden, ein weiterer wurde verletzt. Wie die QSD mitteilen, ereignete sich der Luftschlag am Samstag und traf eine Stellung des Bündnisses nördlich der Dammanlage. Offenbar handelte es sich um einen sogenannten Entlastungsangriff der Türkei für ihre Proxytruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA).

Denn zuvor vereitelten die QSD nach eigenen Angaben zwei von heftigem Artilleriebeschuss begleitete Durchbruchsversuche der SNA zu ihren Stellungen am Tişrîn-Damm und töteten dabei mindestens sechs pro-türkischen Söldner. Die QSD führten darüber hinaus als Reaktion auf den tödlichen Luftangriff mehrere Operationen durch, bei denen die Drohneneinheit „Şehîd Harûn“ im Einsatz war.


Ins Visier genommen wurden unter anderem ein militärischer Pickup und eine Feldbefestigung der SNA. Ob es hierbei zu Verlusten in den Reihen der Besatzungstruppen kam und wie hoch diese ausfielen, konnte laut den QSD nicht festgestellt werden. Das Bündnis berichtete jedoch von „schweren Sachschäden“ an Häusern in den Dörfern Bîr Hiso (Bir Hesu) und Xişxaşe (al-Khashasha) nahe der Qereqozax-Brücke durch Artillerierangriffe der SNA.

Türkisch-Dschihadistische Bestazungsoffensive am Euphrat

Seit dem Sturz des syrischen Langzeitherrschers Baschar al-Assad Anfang Dezember versucht die Türkei zusammen mit ihrer Proxytruppe SNA – eine Koalition bewaffneter Dschihadistenmilizen, die auf Initiative der türkischen Regierung als Nachfolgerin der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) ins Leben gerufen und ausgerüstet wurde – die QSD östlich des Euphrat-Flusses zu drängen. Primäres Ziel der Angreifer ist es, die Kontrolle über die strategisch wichtige Tişrîn-Talsperre und die Qereqozax-Brücke zu gewinnen und sich einen Weg nach Kobanê freizukämpfen. Die QSD halten mit einer Gegenoffensive gegen die Einnahme beider Übergänge und der Besetzung weiterer Gebiete in der Autonomieregion.