QSD nehmen Besatzer aus der Luft ins Visier

Die Kriegshandlungen der Türkei und ihrer Proxytruppe SNA gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien wurden auch am kurdischen Neujahrstag Newroz fortgesetzt. Die QSD gingen wieder mit Drohnen gegen die Besatzer vor.

Widerstand am Euphrat

Die Kriegshandlungen der Türkei und ihrer Proxytruppe SNA gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien wurden auch am kurdischen Neujahrstag Newroz fortgesetzt. Darauf weisen die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hin. Insbesondere das Umland des Tişrîn-Staudamms südöstlich von Kobanê sowie Gebiete in und um Minbic auf der anderen Seite des Euphrat wurden am Vortag massiv von türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen bombardiert, teilten die QSD heute über ihre Pressestelle mit. Es gab Sachschaden in noch unbekanntem Ausmaß.

Die QSD reagierten nach eigenen Angaben mit Gegenangriffen auf den Beschuss. Auf der Westseite der Qereqozax-Brücke nahmen Einheiten des Bündnisses eine Feldbefestigung ins Visier, die gemeinsam von der türkischen Armee und Söldnern der Dschihadistentruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) genutzt wurde. Laut dem Bericht wurde die Befestigung vernichtet, außerdem kam es wohl zu Toten und Verletzten unter den Besatzern. Wie viele genau, war jedoch nicht feststellbar

An der Tişrîn-Front wehrten die QSD einen Angriff auf ihre Stellungen ab. Darüber hinaus erfasste die Drohneneinheit „Şehîd Harûn“ dort ein Militärfahrzeug der SNA, wie auch in einem Video zu sehen ist. Der Wagen soll infolge des Beschusses zerstört worden sein. Nahe der wenige Kilometer westlich gelegenen Kleinstadt Dair Hafir schlugen allerdings drei sogenannte Selbstmorddrohnen pro-türkischer Dschihadisten in einer Stellung der QSD ein. Laut Angaben verursachte die Attacke aber nur materiellen Schaden, der nicht nennenswert gewesen sei.


Türkisch-Dschihadistische Bestazungsoffensive am Euphrat

Seit dem Sturz des syrischen Langzeitherrschers Baschar al-Assad Anfang Dezember versucht die Türkei zusammen mit ihrer Proxytruppe SNA – eine Koalition bewaffneter Dschihadistenmilizen, die auf Initiative der türkischen Regierung als Nachfolgerin der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) ins Leben gerufen und ausgerüstet wurde – die QSD östlich des Euphrat-Flusses zu drängen. Primäres Ziel der Angreifer ist es, die Kontrolle über die strategisch wichtige Tişrîn-Talsperre und die Qereqozax-Brücke zu gewinnen und sich einen Weg nach Kobanê freizukämpfen. Die QSD halten mit einer Gegenoffensive gegen die Einnahme beider Übergänge und der Besetzung weiterer Gebiete in der Autonomieregion.