Hesekê: Zwanzig Entführte freigekommen

Auf Druck der Asayîş musste die Regimemiliz Difa al-Watani zwanzig in Hesekê verschleppte Personen wieder freilassen.

Die baathistischen Difa al-Watani (NDF) setzen ihre Provokationen in Nordsyrien fort. Am Mittwoch stürmten Söldner der Regimemiliz Geschäfte in Hesekê, verwüsteten diese und verschleppten zwanzig kurdische Ladenbesitzer. Die NDF wollte damit offenbar „Vergeltung“ für die Festnahme eines ihrer Anführer durch Sicherheitskräfte der nordostsyrischen Autonomieverwaltung (Asayîş) üben. Dieser war festgenommen worden, da eine Vielzahl von Beschwerden gegen den Kommandanten aufgrund seines Vorgehens gegen Geschäftsinhaber vorliegen.

Die Asayîş forderte die sofortige Freilassung der verschleppten Ladenbesitzer und konnten diese nach Korrespondentenangaben der Nachrichtenagentur ANHA gegen 23.00 Uhr durchsetzen. Die Sicherheitskräfte hatten „Gegenmaßnahmen“ angekündigt, sollten die von NDF festgenommenen Männer nicht freigelassen werden.

Systematische Provokationen

Das baathistische Regime versucht immer wieder, Unruhe in der Region zu stiften und die selbstverwalteten Gebiete zu destabilisieren. Die Provokationen der NDF haben hohes Eskalationspotential. Im April hatten Angriffe der NDF in Qamişlo zu Gefechten hoher Intensität geführt. Letzten Endes wurden die NDF von den Sicherheitskräften geschlagen und mussten die von ihnen kontrollierten Viertel in Qamişlo aufgeben.