Russland und die Türkei haben eine gemeinsame Patrouillenfahrt in Dirbêsiyê im Nordosten von Syrien durchgeführt. Fünf Panzerwagen der russischen Armee und vier Fahrzeuge der türkischen Besatzungstruppen wurden auf der Fahrt von zwei russischen Militärhubschraubern begleitet. Es handelt sich um die mittlerweile 38. Kontrollfahrt.
Die heutige Tour begann wieder im Dorf Şêrik etwa dreizehn Kilometer westlich von Dirbêsiyê und führte durch mehrere Dörfer. Das türkische Militär kehrte anschließend über Şêrik wieder zurück in die Türkei, während sich die russische Kolonne an ihren Stützpunkt in Qamişlo zurückzog.
Die gemeinsamen Patrouillen sind Teil eines Abkommens zwischen der Türkei und Russland, das nach der türkischen Invasion im Oktober vergangenen Jahres geschlossen wurde. Die erste Fahrt hatte am 1. November 2019 stattgefunden.
Verletzte bei Protesten gegen Patrouillen
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Protesten gegen die gemeinsamen Patrouillen, oftmals wurden die Fahrzeuge von wütenden Menschen mit Steinen angegriffen. Am 12. November 2019 sind bei Protesten gegen eine türkisch-russische Patrouille durch Kobanê acht Menschen durch Schüsse verletzt worden, darunter auch zwei Journalist*innen.
Am 8. November 2019 ist der Zivilist Serxwebûn Ali bei einer Patrouillenfahrt zwischen Girkê Legê und Dêrik von einem türkischen Militärfahrzeug überfahren worden. Er erlag seinen schweren Verletzungen. Weitere fünf Personen wurden ebenfalls verletzt.