Steinwürfe auf türkisch-russische Patrouille in Dirbêsiyê

Erneut ist eine russisch-türkische Militärkolonne bei einer Patrouillenfahrt in der Nähe der nordsyrischen Stadt Dirbêsiyê von wütenden Menschen mit Steinen angegriffen worden.

Zum sechsten Mal ist heute ein Konvoi der türkischen und russischen Armee zu einer Patrouillenfahrt durch das nordsyrische Grenzgebiet aufgebrochen. Die Fahrt begann im 15 Kilometer westlich von Dirbêsiyê gelegenen Dorf Şirîk und wurde von zwei russischen Hubschraubern begleitet.

Die Kolonne durchfuhr die Dörfer Bîrkenîse, Telik, Kerkend, Sîbêrka, Ber Kevirê, Til Kember und Til Kidêş und machte in Qermanî Halt. An vielen Stellen brachte die Bevölkerung ihre Wut mit Steinwürfen auf die Militärfahrzeuge zum Ausdruck. Die türkischen Panzerwagen zogen sich nach Qermanî hinter die Grenze zurück.

Am 12. November sind bei Protesten gegen eine türkisch-russische Patrouille durch Kobanê acht Menschen durch Schüsse verletzt worden, darunter auch zwei Journalist*innen.

Am 8. November ist der Zivilist Serxwebûn Ali bei einer Patrouillenfahrt zwischen Girkê Legê und Dêrik von einem türkischen Militärfahrzeug überfahren worden. Er erlag seinen schweren Verletzungen. Weitere fünf Personen wurden ebenfalls verletzt.