Erneute Steinwürfe auf russisch-türkische Patrouille

Eine im Westen von Dirbêsiyê patrouillierende Kolonne des russischen und türkischen Militärs ist von Anwohnern mit Steinen beworfen worden. Die Angriffe der Invasionstruppen auf Til Temir dauern unterdessen unvermindert an.

Eine gemeinsame Patrouille türkischer Soldaten und der russische Militärpolizei ist von der Bevölkerung im Westen von Dirbêsiyê mit Steinwürfen empfangen worden. Die Patrouillenfahrt ist Ergebnis eines im Oktober geschlossenen Abkommens zwischen Ankara und Moskau, mit dem die türkische Besatzung nordsyrischer Gebiete besiegelt worden ist.

Am vergangenen Freitag war eine türkisch-russische Militärkolonne, die im Kanton Qamişlo zwischen Girkê Legê und Dêrik patrouillierte, von wütenden Menschen mit Steinen angegriffen worden. Ein junger Mann kam bei den Protesten ums Leben, fünf weitere Menschen wurden verletzt. Zuvor war am 5. November eine Patrouille in Kobanê mit Steinwürfen empfangen worden.

Angriffe auf Dörfer bei Til Temir

Die Angriffe des türkischen Regimes auf Dörfer bei Til Temir werden unterdessen unvermindert fortgesetzt. In Rihani und Aziziye schlugen Artilleriegeschosse ein, Qasimiye wurde mit Panzern und schweren Waffen angegriffen. Die Türkei versucht seit Tagen, die strategisch bedeutsame internationale Schnellstraße M4 einzunehmen, um die Verbindung nach Kobanê abzuschneiden.

Zivilist in Serêkaniyê verschleppt und gefoltert

In der von der Türkei besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) ist laut ANHA ein junger Mann verschleppt und gefoltert worden. Es liegen Fotos vor, auf denen die Folterspuren am Rücken von Basil Yusif zu erkennen sind. Weitere Informationen über seinen Verbleib gibt es nicht.