Die gemeinsame Patrouille türkischer Soldaten und russischer Militärpolizei brach am Dienstagmorgen aus dem Dorf Maris Mîle (Merc Ismaîl) im Osten von Kobanê auf. Eine Gruppe Demonstrant*innen protestierte gegen die türkische Armee mit Steinwürfen, woraufhin die Patrouille das Feuer eröffnete. Mindestens acht Zivilist*innen wurden verletzt, vier von ihnen schwer. Verschiedene Medienberichte über Tote konnten nicht bestätigt werden.
Bei dem Angriff hatten türkischen Soldaten auch einen Übertragungswagen beschossen. Dabei wurden Zozan Remedan Berkel, Korrespondentin des Frauensenders JinTV, und Dîlyar Cizîrî von Ronahî TV verletzt.
Zuletzt hatten sich ähnliche Proteste am 11. November ereignet. Am 8. November fanden ebenfalls Proteste in Dêrik und Girkê Legê gegen eine solche Patrouille statt. Dabei wurde der Zivilist Serxwebûn Ali getötet, fünf weitere Menschen wurden verletzt. Am 5. November wurden russische Militärfahrzeuge und Panzerfahrzeuge in Kobanê mit Steinen beworfen.
Die Menschen der Region haben immer wieder deutlich gemacht, dass sie nicht bereit sind, eine andere Kraft als die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) zu ihrem Schutz zu akzeptieren.