Fünf Tote bei neuen Angriffen in Minbic

Die Türkei hat erneut den Militärrat Minbic ins Visier genommen und vier Kämpfer getötet. Die Gruppe wurde bei einem Rettungsversuch von zwei Kindern, die durch türkische Artillerie verletzt wurden, von einer Drohne bombardiert. Auch ein Zivilist ist tot.

Die Türkei hat erneut die Stadt Minbic in der Autonomen Administration Nord- und Ostsyrien (AANES) mit Drohnen und Artillerie bombardiert. Dabei sind am Mittwoch fünf Menschen getötet und vier weitere verletzt worden, darunter auch Kinder. Es handelt sich um den dritten Luftangriff des türkischen NATO-Staates auf Minbic binnen weniger als 24 Stunden.

Unter den Todesopfern befinden sich vier Mitglieder des unter dem Dach der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) organisierten Militärrats von Minbic. Die Einheit wurde nach Angaben des Kampfverbands in der Ortschaft Dendendiyê (Al-Dandaniya) bei dem Versuch, zwei kurz zuvor bei einem Artillerieangriff auf das nordwestlich der Stadt gelegene Dorf verletzte Kinder zu evakuieren, von einer Drohne ins Visier genommen. Zusätzlich zu vier Gefallenen sind zwei Kämpfer verwundet worden.

Mindestens ein weiteres Todesopfer forderte ein Drohnenangriff auf das Dorf Ereb Hesen (Arab Hassan) im Westen von Minbic. Wie der Militärrat mitteilte, wurde dort das Haus eines Zivilisten bombardiert. Angaben zu weiteren möglichen Opfern lagen zunächst nicht vor.

Erst am Dienstagabend waren in Minbic zwei Militärrat-Kämpfer bei zwei verschiedenen Drohnenangriffen der Türkei getötet worden. Weitere türkische Bombardements wurden im Nordwesten von Syrien verübt. Im Norden von Aleppo sind in den vergangenen 24 Stunden mindestens vier Soldaten der syrischen Regierungstruppen getötet und fünf weitere verwundet worden.