Qamişlo: Feier zum Jahrestag der Revolution von Rojava

Die Feiern zum neunten Jahrestag des Beginns der Revolution von Rojava sind mit einer Veranstaltung in Qamişlo beendet worden.

Die seit einer Woche in ganz Rojava und den selbstverwalteten Gebieten in Nord- und Ostsyrien stattfindenden Feiern zum Jahrestag der Revolution von Rojava endeten mit einem Fest im Stadion des 12. März in Qamişlo. Vertreter:innen der kurdischen, arabischen, assyrischen und armenischen Bevölkerung in der Region Cizîre sowie von den Institutionen der Selbstverwaltung nahmen an den Festlichkeiten teil. Die Veranstaltung begann, nachdem die Kriegsversehrten, Familien von Gefallenen, die Gesellschaftlichen Verteidigungskräfte (HPC) und die Kräfte der inneren Sicherheit in einer Parade auf dem Festplatz Einzug gehalten hatten, mit einem Gedenken an die Gefallenen der Revolution.


Nach dem Auftritt von verschiedenen Musikgruppen ergriff Aldar Xelîl, Vorstandsmitglied der Partei der Demokratischen Einheit (PYD), das Wort und sagte: „Ich möchte unserem ganzen Volk, insbesondere Rêber Apo (Abdullah Öcalan) und den Gefallenen, zum Jahrestag der Revolution gratulieren. Dank der Gefallenen hat ein revolutionärer Prozess begonnen, der noch immer weitergeht. Die Revolution ist noch nicht abgeschlossen. Die Angriffe und Bedrohungen nehmen weiter zu. Efrîn, Serêkaniyê und Girê Spî wurden besetzt. Lasst uns alle unseren Kampf gemeinsam ausweiten, bis diese Regionen befreit sind. Schützen wir dieses für Demokratie und Zusammenleben beispielhafte Projekt.

Wir werden uns weder den USA noch dem Iran unterstellen. Heute finden heftige Angriffe auf Südkurdistan statt. Wir rufen von hier aus auf: Niemand soll sich an die Seite des Krieges stellen. Für Südkurdistan kann ich nur appellieren, sich zumindest nicht auf die Seite der Invasion zu stellen. Ich möchte mich hier auch an das syrische Regime richten. Ein Lösungsprozess innerhalb Syriens ist möglich. Wenn Damaskus eine Lösung will, dann muss sich das Regime mit der Selbstverwaltung an einen Tisch setzen. Wir als Selbstverwaltung sind dazu bereit. Wenn die Angriffe auf unsere Region weitergehen, werden die Menschen im revolutionären Volkskrieg kämpfen und Widerstand leisten. Die Revolution, die durch die Opferbereitschaft von 12.000 Gefallenen aufgebaut wurde, und die Selbstverwaltung brauchen Unterstützung. Die Selbstverwaltung bereitet Wahlen vor, um ihre Fehler zu korrigieren und den Geist der Revolution weiterzutragen. Ich gratuliere ein weiteres Mal zum 19. Juli, dem Tag der Revolution von Rojava.“

Anschließend wurden Reden von Vertreter:innen der Selbstverwaltung und der Frauenbewegung gehalten. Die Menschen tanzten und feierten die Revolution.