Efrîn: Ezidische Gräber werden zerstört

Ezidische Flüchtlinge aus Efrîn klagen über die Zerstörung von Gräbern und heiligen Orten in der besetzten Region in Nordsyrien.

Die Angriffe des türkischen Staats und seiner Milizen auf Gebiete im besetzten Efrîn und der selbstverwalteten Region Şehba dauern an. Die Ezid*innen befinden sich als „Ungläubige“ und „Zoroastrier“ besonders im Visier des türkischen Staates und seiner Dschihadistenmilizen. In letzter Zeit wurden erneut als heilig geltende ezidische Gräber in Efrîn zerstört.

Gegenüber ANHA haben sich ezidische Binnenflüchtlinge aus Efrîn in Tel Rifat zu den Angriffen geäußert. „Erst haben sie uns vertrieben und nun zerstören sie unsere Gräber in Efrîn“, klagen sie an. Henen Naro hat selbst ein Massaker durch die Besatzungstruppen überlebt und erzählt: „Nach den grausamen Attacken mussten wir nach Şehba gehen. Uns zu vertreiben, reichte dem türkischen Staat und seinen Banden nicht aus, nun haben sie sogar unsere Gräber zerstört. Zuletzt haben sie das Grab des ezidischen Religionsgelehrten Şêx Ali in Basûfan zerstört. Die internationalen Rechtsinstitutionen sollen dafür sorgen, dass dieses Unrecht aufhört. Wir fordern den Schutz unserer heiligen Stätten.“

Die Ezidin Şikri Ebdo gratulierte zunächst den Muslimen zum Ramadan und sagte: „Der türkische Staat und seine Milizen sind nicht einmal in der Lage, unsere heiligen Orte zu tolerieren. Wir werden gegen die türkische Besatzung weiter Widerstand leisten. Letzten Endes werden wir in unsere Heimat zurückkehren.“