Deir ez-Zor: Motorradfahrer eröffnet Feuer auf zivile Gruppe

Ein Motorradfahrer hat auf eine Menschengruppe in Deir ez-Zor geschossen. Eine Person verstarb am Ort des Angriffs, mehrere Personen wurden verletzt.

Im ostsyrischen Deir ez-Zor hat ein Motorradfahrer das Feuer auf eine Menschengruppe eröffnet. Bei dem Angriff wurden mehrere Menschen verletzt. Eine Person verstarb am Ort der Attacke. Der Angriff ereignete sich zwischen den Gemeinden Al-Shahil und Hawija.

Al-Shahil und Hawayic strategisch wichtige Orte für klandestine IS-Strukturen

Es liegen noch keine Angaben über mögliche Hintergründe des Angriffs vor. Die Region ist jedoch geprägt von klandestinen Netzwerken des sogenannten Islamischen Staat (IS), die immer wieder Angriffe nach einem ähnlichen Tatmuster ausüben. Von Motorrädern aus schießen Attentäter auf exponierte Personen der Selbstverwaltung oder der Stammesstrukturen, um Unfrieden in der Region zu stiften und das daraus entstehende Chaos zu nutzen.

Es gibt deutliche Hinweise auf Unterstützung dieser Zellen durch die Türkei und das syrische Regime. Beide haben ein Interesse am Scheitern der Selbstverwaltung. Die Region ist auch als Versorgungsweg des IS relevant. Erst im vergangenen Juli hatten die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) Furten durch den Euphrat bei al-Shahil, al-Sir und Hawayic geschlossen, die als Schmuggelrouten aus dem vom Regime kontrollierten Gebiet dienten. Über diese Punkte brachte der IS Waffen, Treibstoff und Personal aus den vom Regime kontrollierten Gebieten heraus.

Die QSD haben in der ersten Februarwoche vor dem Hintergrund gesteigerter Aktivitäten von IS-Zellenstrukturen eine Großoperation gegen den IS eingeleitet. Das Operationsgebiet umfasst die Wüste von Deir ez-Zor sowie weitere Regionen im Grenzgebiet zwischen Syrien und dem Irak.