15-Jähriger in Ain Issa von Kamikazedrohne getötet
Im nordostsyrischen Ain Issa ist ein 15-Jähriger von einer Kamikazedrohne der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen erfasst worden. Der Jugendliche war sofort tot.
Im nordostsyrischen Ain Issa ist ein 15-Jähriger von einer Kamikazedrohne der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen erfasst worden. Der Jugendliche war sofort tot.
In Ain Issa ist ein 15-Jähriger bei einem Drohnenangriff getötet worden. Das von Sicherheitskräften der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens als Kamikazedrohne identifizierte Fluggerät startete in der türkisch-dschihadistischen Besatzungszone und ging im Ort Sakiro (auch Sukayru) nieder. Der Jugendliche war wohl sofort tot.
Sakiro liegt etwa zwanzig Kilometer östlich des Stadtkerns von Ain Issa und wird häufig von der türkischen Armee und ihrer Hilfstruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) angegriffen. Auch andere Ortschaften in der Kleinstadt an der strategischen Verkehrsstraße M4 werden immer wieder von Besatzern ins Visier genommen.
Seit Ende Januar ist praktisch das gesamte Zentrum Ain Issas infolge eines gezielten Drohnenangriffs auf ein Umspannwerk ohne Strom. Wenige Tage zuvor kamen drei Angehörige einer Familie im Osten von Ain Issa ums Leben, nachdem ihr Haus von SNA-Söldnern mit Artilleriegranaten bombardiert wurde. Unter den Opfern war auch ein sechs Monate alter Säugling. Im Dezember hatte es ebenfalls Massaker an der Zivilbevölkerung Ain Issas gegeben. Türkische Drohnen hatten Wohnhäuser gezielt ins Visier genommen und mindestens 20 Zivilist:innen getötet.
Ignorierte Kriegsverbrechen
Ain Issa befindet sich südlich der türkisch besetzten Region um Girê Spî (Tall Abyad) und ist als Verbindungsglied zwischen den Kantonen Firat und Cizîrê von strategischer Bedeutung. Schon seit 2019 befindet sich die Stadt im Rahmen eines Zermürbungskrieges im Fadenkreuz der Türkei und ihrer islamistischen Milizen, Phasen mit hoher Intensität wechseln sich mit Phasen niedriger Intensität ab. Seit dem Sturz von Ex-Regimechef Baschar al-Assad Anfang Dezember zeichnet sich eine Eskalation der Angriffe ab. Die internationale Gemeinschaft ignoriert den Terror der Türkei und ihrer Milizen in Nord- und Ostsyrien.