Haftstrafe gegen Journalistin Beritan Canözer bestätigt

Beritan Canözer arbeitet seit zehn Jahren als Journalistin in der Türkei. Ihre Wohnung wurde sechsmal von der Polizei durchsucht, sie wurde fünfmal festgenommen und zweimal verhaftet. Jetzt droht ein weiterer Gefängnisaufenthalt.

„PKK-Propaganda“

Der türkische Kassationsgerichtshof hat die Verurteilung der kurdischen Journalistin Beritan Canözer zu einer Freiheitsstrafe wegen „PKK-Propaganda“ bestätigt. Die Korrespondentin der Frauenagentur JinNews war vor fünf Jahren vor einem Strafgericht in Amed (tr. Diyarbakir) aufgrund von Beiträgen in virtuellen Medien zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. Nach der Bestätigung des Urteils im Revisionsverfahren wird ihre Verhaftung erwartet.

Beritan Canözer arbeitet seit zehn Jahren als Journalistin. In dieser Zeit wurde ihre Wohnung sechsmal von der Polizei durchsucht. Sie wurde fünfmal festgenommen und war bereits zweimal für mehrere Monate in Untersuchungshaft. Gegen sie wurden acht Strafverfahren eingeleitet, in drei Fällen wurde sie der Mitgliedschaft in einer Terrororganisation beschuldigt und vor Gericht freigesprochen. Wegen des Vorwurfs der Propaganda ist sie in vier verschiedenen Prozessen zu insgesamt siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden.