Freispruch für Journalistin Arjin Dilek Öncel

Die aufgrund von Beiträgen in sozialen Netzwerken in der Türkei wegen „Terrorpropaganda” angeklagte kurdische Journalistin Arjin Dilek Öncel ist freigesprochen worden.

Vor einem türkischen Gericht in der nordkurdischen Provinzhauptstadt Amed (Diyarbakir) endete am Mittwoch der Prozess gegen die Journalistin Arjin Dilek Öncel, die aufgrund von Beiträgen in den sozialen Medien wegen „Propaganda für eine terroristische Vereinigung“ angeklagt worden war, mit einem Freispruch.

Konkret wurden der Korrespondentin der Nachrichtenagentur Mezopotamya Ajansı (MA) unkommentierte Retweets bei Twitter zum Vorwurf gemacht, die über den offiziellen MA-Account geteilt worden waren. Unter anderem ging es um einen Beitrag über gerettete Zivilist*innen in Raqqa. Die nordsyrische Stadt galt als sogenannte „Hauptstadt“ des IS-Kalifats und wurde im Oktober 2017 von den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) befreit.

Bei einer Verurteilung hätten Öncel bis zu siebeneinhalb Jahre Freiheitsstrafe gedroht.