Film über Guerillaoperation: Ein Schlag ins Herz Ankaras

Auf Gerîla TV ist ein Dokumentarfilm über eine spektakuläre Operation der HPG und YJA Star gegen ein Basislager der türkischen Besatzungstruppen am Bergmassiv Girê Cûdî in Südkurdistan veröffentlicht worden.

Triggerwarnung: Echte Kriegsszenen aus Kurdistan

Das Onlineportal Gerîla TV hat einen Filmbeitrag unter dem Titel „Agir Kete Dilê Enqere” veröffentlicht. Das einstündige Video zeigt echte Szenen aus einer revolutionären Guerillaoperation am 17. Februar im Widerstandsgebiet Girê Cûdî in der westlichen Zap-Region in Südkurdistan, die nach der im vergangenen Oktober gefallenen YJA-Star-Kämpferin Doğa Viyan benannt wurde.


Bei der Operation wurde das Hauptbasisgebiet der türkischen Armee in der Region von mehreren Flanken aus von Guerillakämpfer:innen gestürmt. Die feindlichen Stellungen wurden in rasantem Tempo eingenommen, sichergestellte Waffen wie Handgranaten und B7-Raketen wurden von der Guerilla umgehend gegen die türkischen Invasionstruppen eingesetzt. Diverse Waffen wurden beschlagnahmt, andere samt weiterem Zubehör in Brand gesteckt. Bei der Operation wurden nach HPG-Angaben 37 Militärs getötet, darunter ein Hauptmann und mehrere Unteroffiziere. Die Guerilla zerstörte Stellungen sowie Container, ein Munitionslager, eine Funkstellung, ein Observationsposten, A4-Waffen, einen Granatwerfer, Radarsysteme und mehrere Überwachungskameras aus dem Arsenal des türkischen Militärs.

Gefilmt wurde das Operationsoperationsgebiet mit Drohnenkameras und von den beteiligten Kämpfer:innen selbst. Zu sehen sind das Vorrücken der Guerilla über steile Felsen und durch vermintes Gebiet, die bei der Koordinierung der Aktion leise geführten Gespräche und die ungeschönten Gefechtsmomente. Die Kämpfer:innen überwinden Stacheldrahtzäune und dringen in die Stellungen ein. Dabei ist das „Tililili“ der kurdischen Kämpferinnen zu hören. Eine Kämpferin fordert die anderen zum Vorrücken auf und es werden Handgranaten geworfen. Die Guerilla bildet eine Verteidigungslinie und nimmt die gesamte Basis ein.

Als eine Stellung angezündet wird, ruft ein Kämpfer „Agir kete dile Enqerê”, was wörtlich übersetzt „Feuer fiel in das Herz Ankaras“ heißt. Nach diesem Ausruf wurde der Film benannt.

Bei der Operation ist der Guerillakämpfer Şervan Varto gefallen. In dem Film ist zu sehen, wie er von einem Genossen auf dem Rücken aus dem Kampfgebiet getragen wird. Auch seine blutigen Kleidungsstücke werden gezeigt. Şervan Varto stammte aus Rojhilat, dem Osten Kurdistans, und hatte sich 2015 der Guerilla angeschlossen.

Einzelne Szenen der Operation sind bereits im Februar auf Gerîla TV veröffentlicht worden.