Şervan Varto bei Guerillaoperation im Zap gefallen

Şervan Varto ist bei der Operation gegen die Basis der türkischen Besatzungstruppen am Girê Cûdî in der Zap-Region gefallen. Die HPG würdigen den in Rojhilat geborenen Guerillakämpfer als selbstlosen und mutigen Militanten Kurdistans.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat die Identität des am vergangenen Samstag bei der revolutionären Operation Şehîd Doğa Viyan gefallenen Guerillakämpfers Şervan Varto veröffentlicht. Von seinem Tod hatten die HPG bereits einen Tag nach der Operation im Widerstandsgebiet Girê Cûdî in der Zap-Region berichtet. In dem heute veröffentlichten Nachruf wurden detaillierte Angaben zur Person und Biografie des aus Rojhilat (Ostkurdistan/Westiran) stammenden Gefallenen gemacht. Die HPG würdigen Şervan Varto als opferbereiten und entschlossenen apoistischen Militanten, der mutig und professionell für Freiheit kämpfte und in die kurdische Widerstandsgeschichte eingegangen ist.

Codename: Şervan Varto
Vor- und Nachname: Adil Ali Muradi
Geburtsort: Ciwanro
Namen von Mutter und Vater: Atiye – Muhammed Ali
Todestag und -ort: 17. Februar 2024 / Zap


Şervan Varto ist in Ciwanro (Dschavanrud) geboren und im Bewusstsein seiner kurdischen Identität aufgewachsen, teilen die HPG mit. Er lebte lange Zeit fern von kapitalistischen Einflüssen in einem Bergdorf und traf dort das erste Mal auf Guerillakämpfer:innen, die großen Eindruck auf ihn machten. Weil ihn die kollektive Lebensweise und der selbstlose Freiheitskampf der Guerilla anzogen, wollte er sich sofort anschließen. Aus verschiedenen Gründen konnte er diesen Wunsch nicht sofort umsetzen und fand erst 2015 die Möglichkeit, sein altes Leben hinter sich zu lassen und endgültig in die Berge zu gehen.


Seine Grundausbildung als Guerillakämpfer absolvierte Şervan Varto in Qendîl. Er verinnerlichte die Kultur und Ethik innerhalb der PKK und entwickelte sich ideologisch und militärisch schnell weiter. Seine erste Praxiszeit fand auf einem Gipfel im Qendîl-Gebirge statt, danach beteiligte er sich mit großer Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein ungefähr anderthalb Jahre am Aufbau der strategischen Infrastruktur.


Im Zuge der zunehmenden Angriffe der türkischen Armee auf die Medya-Verteidigungsgebiete ging Şervan Varto ins Kriegsgebiet und nahm ab 2021 in einer spezialisierten Einheit am Widerstand gegen die Besatzung der Regionen Metîna, Zap und Avaşîn teil. Zuletzt kämpfte er mit großer Wut und Überzeugung in der westlichen Zap-Region. An der Operation am 17. Februar beteiligte er sich mit opferbereiter Haltung und drang entschlossen in die feindlichen Stellungen vor. Die HPG erklären, Şervan Varto habe den türkischen Besatzern einen schweren Schlag versetzt und „Freund und Feind bewiesen, dass keine Besatzungsarmee gegen die professionelle Guerilla standhalten“ könne. Sein Kampf werde von seinen Weggefährt:innen fortgesetzt.