Zap: Guerilla nimmt besetzten Gipfel wieder ein

Die PKK-Guerilla hat einen neuen Großangriff gegen türkische Besatzungstruppen in Südkurdistan gestartet. Im Zap wurde ein zuvor besetzter Gipfel wieder eingenommen.

Die PKK-Guerilla setzt den Widerstand gegen die Invasion Südkurdistans fort. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilte, wurde in der Zap-Region am Samstag ein neuer Großangriff auf türkische Besatzungstruppen gestartet. Dabei gelang es, einen zuvor von feindlichen Militärs besetzten Gipfel wieder einzunehmen. Das Massiv befindet sich im Widerstandsgebiet Girê Cûdî in relativer Nähe zur Westfront des Zap. An der Operation sind auch Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) beteiligt.

„Der vom Feind okkupierte Gipfel ist zurückerobert und vollständig gesäubert worden“, heißt es von Seiten der HPG. Dabei habe die Guerilla auch zahlreiche Waffen der türkischen Armee beschlagnahmt sowie Militärzelte und Container in Brand gesetzt. Ob und wie viele Soldaten bei der Operation, die nach der im vergangenen Oktober in der Zap-Region gefallenen YJA-Star-Kämpferin Doğa Viyan benannt ist, getötet wurden, geht aus der Erklärung nicht hervor. Das Pressezentrum der HPG kündigte an, detaillierte Informationen über den Angriff zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen zu wollen.

Die kurdische Guerilla hat in den vergangenen Wochen und Monaten mehrere „revolutionäre Operationen“ in den von der Türkei besetzten Gebieten in Südkurdistan (Nordirak) durchgeführt, bei denen eine dreistellige Zahl an Soldaten getötet wurde. Allein ein Großangriff am 12. Januar im Widerstandsgebiet Girê Amêdî führte zum Tod von mehr als 60 Militärs. Die Türkei gestand nur einen Bruchteilt ihrer Verluste ein und verschleierte die tatsächliche Zahl der getöteten Soldaten. Das Onlineportal Gerîla TV hatte kürzlich eine siebzigminütige Videodokumentation der Operation veröffentlicht.