Trillerpfeifen-Proteste für politische Gefangene angekündigt

„Erhebt eure Stimme für die Freiheit“ – unter diesem Motto sollen vor Hochsicherheitsgefängnissen in verschiedenen Städte der Türkei zeitgleiche Trillerpfeifen-Proteste für politische Gefangene stattfinden, die im Widerstand gegen Isolation sind.

Unterstützung für Gefängniswiderstand

„Erhebt eure Stimme für die Freiheit“ – unter diesem Motto finden am Montag in verschiedenen Städten der Türkei zeitgleiche Mahnwachen für politische Gefangene statt, die im Widerstand gegen Isolation sind. Das kündigte die Föderation der Solidaritätsvereine für Familien von Straf- und Untersuchungsgefangenen (Med Tuhad-Fed) am Sonntag in Amed (tr. Diyarbakır) an. Mit der Aktion sollen jene Gefangene unterstützt werden, die sich derzeit an einem Kommunikationsboykott beteiligen. Mit dieser Form des Widerstands, die eine Boykottierung von Gerichtsverhandlungen, Familienbesuchen und Telefonkontakten beinhaltet, leisten kurdische politische Gefangene in der Türkei seit April ihren Beitrag für die internationale Kampagne „Freiheit für Abdullah Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage“.

Med Tuhad-Fed kündigte Solidaritätswachen in insgesamt sechs Städten an. Neben Amed werden demnach auch in Êlih (Batman), Mersin, Adana, Izmir und Istanbul die Eltern, Geschwister und Aktive der kurdischen Zivilgesellschaft vor Hochsicherheitsgefängnissen zusammenkommen, um ihre Unterstützung für die politischen Gefangenen und deren Forderungen zum Ausdruck bringen.

Trillerpfeifen-Protesten vor Gefängnistoren

Laut Med Tuhad-Fed seien aber nicht sogenannte stille Wachen, sondern gellend laute Proteste für die Gefangenen geplant. „Wir laden alle Menschen ein, mit ihren Trillerpfeifen vor den Toren der Gefängnisse zu erscheinen, um besonders schrill und laut zu sein.“ Gefängnisse seien von der Öffentlichkeit isolierte Räume, betonte die Organisation in ihrer Mitteilung. Mit ihren hohen Mauern und Stacheldrahtzäunen seien sie dafür da, die Stimme der politischen Gefangenen zum Verstummen zu bringen und sie von der Gesellschaft zu isolieren. „Aus diesem Grund ist es wichtig, besonders laut zu sein und die Stimmen der Gefangenen von drinnen nach draußen zu bringen.“