32 Femizide in der Türkei im April

Nach Angaben des Vereins KCDP sind in der Türkei im April 32 Frauen von Männern ermordet worden. Die Täter waren Partner, Verwandte und Bekannte, die Tatorte überwiegend Wohnungen. Die Frauen wurden erschossen, erstochen, erwürgt und totgeschlagen.

„Wir werden Frauenmorde stoppen“

Nach Recherchen der Plattform „Wir werden Frauenmorde stoppen“ (KCDP) sind in der Türkei im April 32 Frauen ermordet worden, 13 weitere Frauen kamen unter verdächtigen Umständen ums Leben. Der 2010 in Istanbul von Familienangehörigen von Femizidopfern und Frauen aus verschiedenen Parteien und anderen Organisationen gegründete Verein KCDP leistet Öffentlichkeitsarbeit gegen Feminizid und veröffentlicht regelmäßig Statistiken und Hintergrundinformationen über Frauenmorde in der Türkei.

Wie aus der detaillierten Statistik für April hervorgeht, sind die Femizide ausschließlich von nahestehenden Männern und überwiegend in der eigenen Wohnung verübt worden. Von den 32 Mördern waren 19 Ehemänner, fünf Intimpartner, drei Verwandte, zwei Bekannte, ein Vater, ein Bruder und ein Sohn. 18 Frauen wurden zu Hause getötet, vier auf der Straße, zwei auf öffentlichen Plätzen, eine in einem Auto, eine auf einem Feld, eine an einem verlassenen Ort, eine in einem Hotel und eine in einem Heuhaufen. 18 Frauen wurden erschossen, elf erstochen, zwei zu Tode geprügelt und eine Frau wurde erwürgt.

Foto: Demonstration gegen Gewalt an Frauen in Istanbul, 25. November 2023