15 Tote: Großangriff auf Besatzer in Metîna

Bei einem Großangriff der PKK-Guerilla gegen türkische Besatzer in Metîna sind nach HPG-Angaben mindestens 15 Soldaten getötet worden.

Widerstand gegen Invasion

In der Metîna-Region in Südkurdistan sind am Samstag mindestens 15 Angehörige der türkischen Armee von der Guerilla getötet worden. Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) dazu mitteilt, erfolgte der Angriff in Form einer koordinierten Guerillaaktion am frühen Morgen im Widerstandsgebiet Golka: „Nach einer kurzen Observierung der Eindringlinge, die sich im Gebiet Kanî Botkê bewegten, gingen unsere Kräfte von mehreren Seiten vor. Aus dem Nahabstand wurden Handgranaten, Standardgewehre und halbautomatische Waffen eingesetzt. Der Tod von 15 Besatzern ist sicher festgestellt worden. Darüber hinaus wurden fünf Armeezelte und zwei Stellungen vernichtet.“

Die HPG äußern sich in ihrer Mitteilung auch zu Angriffen, die von der türkischen Armee in den letzten Tagen gegen Südkurdistan verübt wurden und in früheren Erklärungen noch nicht bekannt gegeben worden waren. So verzeichnete die Guerillaorganisation seit vergangenem Donnerstag sechs Luftangriffe in der Gare-Region, die sich gegen die Gebiete Girê Reşîd, Girê Zengil und Deşta Kafya richteten. Vier weitere Luftschläge wurden im selben Zeitraum in Dergelê und Serê Metîna in Metîna sowie in Ava Lolanê in Xakurke verzeichnet. Darüber hinaus registrierten die HPG am 1. sowie am 3. Mai zeitgleichen Artilleriebeschuss vom Boden und aus Kampfhubschraubern in Golka und Şêlazê sowie in Şehîd îbrahîm im Zap.

Die türkische Armee hat am 16. April stillschweigend und ohne mediale Begleitung eine Invasion in Metîna eingeleitet. Unterstützung bei der Besatzungsoperation erhält Ankara von Truppen der PDK (Demokratische Partei Kurdistans), die in Hewlêr (Erbil) die autonome Regierung der Kurdistan-Region des Irak (KRI) dominiert. Auch die irakische Regierung versucht der türkische Staat zu einer aktiven Beteiligung an der Invasion Südkurdistans zu bewegen.