HPG geben Tod von Guerillakommandant Armanc Mervan bekannt
Die HPG haben den Tod des Guerillakommandanten Armanc Mervan bekannt gegeben und einen Nachruf veröffentlicht.
Die HPG haben den Tod des Guerillakommandanten Armanc Mervan bekannt gegeben und einen Nachruf veröffentlicht.
Der Guerillakämpfer Armanc Mervan ist am 22. März 2024 gefallen. Das teilte das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) heute in Behdînan mit. Die HPG würdigen den in Amed geborenen Kurden als revolutionären Kommandanten, der nach der apoistischen Philosophie gelebt und wichtige und strategische Aufgaben übernommen habe, die großes Vertrauen in ihn voraussetzten. „Unser Weggefährte Armanc war mit seiner reifen und bescheidenen Persönlichkeit ein vorbildlicher Kommandant, der seinen Genossinnen und Genossen durch seinen Enthusiasmus moralische Stärke verlieh und überall Spuren hinterlassen hat“, heißt es in dem Nachruf. Die HPG sprechen der Familie und dem Volk Kurdistans ihr tiefes Mitgefühl aus und erklären, dass Armanc Mervan in ihrem Kampf weiterleben wird.
Zur Identität des Gefallenen machten die HPG folgende Angaben:
Codename: Armanc Mervan |
Armanc Mervan ist in Amed geboren. Seine Familie stammt aus Farqîn und musste die Heimat verlassen, weil sie sich weigerte, als „Dorfschützer“ in den Dienst des türkischen Staates zu treten. Seine Kindheit in Amed war geprägt von den Geschichten über die systematische Unterdrückung der kurdischen Dorfbevölkerung in den 1990er Jahren, auch seine Eltern wurden gefoltert. Den Staat empfand er als Feind, die Guerilla waren die Helden und Heldinnen seiner Kindheit. Er ging einige Jahre zur Schule, die er jedoch als staatliches Mittel der Assimilierung wahrnahm und ablehnte. Wie Tausende weitere Kurdinnen und Kurden litt auch seine Familie aufgrund der Vertreibung aus ihrem Dorf unter materiellen und ideellen Problemen. Alle Familienmitglieder mussten arbeiten, teilweise in weit entfernten Orten. Auch Mervan übernahm verschiedene Jobs, um zum Lebensunterhalt beizutragen. 2007 schloss sich sein großer Bruder Mervan (Cüneyt Yeni) der Guerilla an. Sein Cousin Baran (Mustafa Yeni) kam 2012 im Freiheitskampf ums Leben. 2015 ging auch Armanc in Amed in die Berge und wurde Guerillakämpfer.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Amed kam Armanc in die Medya-Verteidigungsgebiete und nahm an einer Grundausbildung für neue Kämpferinnen und Kämpfer in Heftanîn teil. Er übernahm schnell wichtige Aufgaben und arbeitete ständig daran, seine militärischen Fähigkeiten zu steigern. Als sein Bruder Mervan im Widerstand für Selbstverwaltung im Altstadtbezirk Sûr ums Leben kam, verstärkte er seine Bemühungen und bildete sich 2016 an einer Militärakademie weiter. Danach wollte er ins Kriegsgebiet gehen. Aufgrund des bestehenden Bedarfs wurde ihm eine andere Aufgabe vorgeschlagen und er arbeitete lange Zeit im Hauptquartier der Regionen Heftanîn und Metîna. Nach einer ideologischen Weiterbildung an der Haki-Karer-Akademie, in der er sich mit der Philosophie von Abdullah Öcalan und der Frauenbefreiungsideologie auseinandersetzte, übernahm er Aufgaben für die Kommandantur des zentralen Hauptquartiers. Danach war er für eine militärische Fachausbildung an der Şehîd-Mahîr-Akademie und wurde nach dem Lehrgang für eine Weile selbst zum Ausbilder. Zuletzt war er wieder in der Arbeit für das zentrale Hauptquartier.