Drei Verletzte bei Angriffen auf Minbic
Bei Artillerieangriffen auf Dörfer in Minbic sind drei Zivilisten verletzt worden. Unter ihnen ist auch ein Vierzehnjähriger.
Bei Artillerieangriffen auf Dörfer in Minbic sind drei Zivilisten verletzt worden. Unter ihnen ist auch ein Vierzehnjähriger.
Durch Artillerieangriffe auf Dörfer in Minbic (Manbidsch) sind am Samstag drei Zivilisten verletzt worden. Unter ihnen ist auch ein Vierzehnjähriger, wie die Sicherheitsbehörden der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien (DAANES) mitteilten. Er sowie zwei Männer im Alter von 18 und 21 Jahren werden in einem Krankenhaus behandelt. Ihr Zustand sei stabil, lebensgefährliche Verletzungen erlitten sie demnach nicht. Offenbar durch die Explosionen in die Luft katapultierte Steine trafen sie an Kopf, Bein und Hand.
Bei den Verletzten handelt es sich den Angaben zufolge um Bewohner des nördlich von Minbic gelegenen Dorfes Tokhar Saghir (Klein-Tokhar). Laut dem Militärrat von Minbic wurde die Ortschaft in mehreren aufeinanderfolgenden Wellen von türkischen Besatzungstruppen und deren islamistischen Helfern mit Mörsergranaten beschossen. Rund zwanzig Geschosse seien innerhalb eines kurzen Zeitraums in dem Dorf eingeschlagen, auch das weiter östlich gelegene Nachbardorf Cat (al-Gat) wurde demnach getroffen. Quelle der Angriffe sei vermutlich ein türkischer Armeestützpunkt im besetzten Tokhar al-Kabir (Groß-Tokhar).
Tägliche Angriffe auf Minbic
Die rund 30 Kilometer südlich der türkischen Grenze liegende Stadt Minbic nimmt eine strategische Schlüsselposition in den Plänen der Türkei für eine Ausdehnung ihrer illegalen Besatzungszone ein. Die Region liegt an der wichtigen Autobahn M4, die das nördliche Syrien wie eine Lebensader durchzieht und bereits für den IS eine strategische Versorgungsroute darstellte. Dem für die Verteidigung Minbics aufgestellten Militärrat – ein Mitgliedsverband der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) – gehören auch die Enîya Kurdan (ar. Jabhat al-Akrad, dt. Kurdische Front) und die Revolutionäre Bridage Idlib an. Sie wehren nahezu täglich Angriffe der Besatzer und Infiltrationen ab und agieren faktisch auch im Bereich des Bevölkerungsschutzes im Rahmen der Bekämpfung von gezielter Brandstiftung durch Besatzungstruppen. Seit Wochen brennen wie jedes Jahr im Spätfrühling und Sommer landwirtschaftliche Flächen in der Autonomieregion.