Rassistischer Angriff auf Kurden in der Türkei
In der westtürkischen Stadt Çanakkale ist ein 74-Jähriger in einem Krankenhaus von einem Rassisten angegriffen worden. Der Mann hatte mit seiner Partnerin kurdisch gesprochen.
In der westtürkischen Stadt Çanakkale ist ein 74-Jähriger in einem Krankenhaus von einem Rassisten angegriffen worden. Der Mann hatte mit seiner Partnerin kurdisch gesprochen.
Weil er mit seiner Ehefrau kurdisch gesprochen hat, ist der Rentner Ekrem Yaşlı in einem Krankenhaus in der westtürkischen Stadt Çanakkale von einem Rassisten angegriffen und verletzt worden. Der 74-Jährige befand sich als Begleitperson seiner am Auge operierten Frau im Universitätsklinikum 18. März. Auf eine auf Kurdisch geführte Unterhaltung reagierte ein Angehöriger einer weiteren Patientin in dem Mehrbettzimmer gereizt und verließ fluchtartig den Raum. Dabei rief er: „Wir sind hier in der Republik Türkei”. Wenig später stürmte er mit einer Glaswasserflasche zurück in das Zimmer und warf sie Ekrem Yaşlı an den Kopf. Der Renter musste daraufhin wegen einer Platzwunde versorgt werden.
Mittlerweile hat sich der 74-Jährige an den Menschenrechtsverein IHD gewandt. Mit einem Verfahren gegen den Angreifer ist dennoch nicht zu rechnen. In der Türkei hat sich eine rassistische Lynch-Kultur etabliert. Die wenigsten Täter werden strafrechtlich verfolgt.