Rassistischer Polizeiübergriff auf kurdischen Busfahrer
Der Busfahrer Mehmet Çimen wurde von vier Polizisten zusammengeschlagen und mit dem Tod bedroht, weil er Kurde ist.
Der Busfahrer Mehmet Çimen wurde von vier Polizisten zusammengeschlagen und mit dem Tod bedroht, weil er Kurde ist.
Am Busbahnhof von Istanbul-Esenler kam es zu einem schweren rassistischen Polizeiübergriff auf einen kurdischen Busfahrer. Das Trommelfell des Busfahrers ist aufgrund des Angriffs geplatzt und sein Körper weist zahlreiche Prellungen auf.
Ausgangspunkt des Angriffs war ein kurzer Dialog mit einem Polizisten, der von ihm forderte: „Du hast angefangen zu arbeiten, jetzt gib uns etwas Süßes aus.“ Çimen antwortete darauf: „Klar, mache ich, so bald es geht.“ Çimen berichtet zu dem Vorfall weiter: „Am Abend kamen die Polizisten an meinen Arbeitsplatz und nahmen mich mit. Sie fragten mich: ‚Was hast du zu unserem Kollegen gesagt?‘ Bevor ich etwas sagen konnte, verlangten sie mein Telefon. Sie haben mein Telefon eine Weile durchsucht. Dann begannen sie mich zu beschimpfen. In meiner Galerie gab es Fotografien kurdischen Inhalts und Lieder. Sie fragten mich, warum ich so etwas hätte. Sie beleidigten mich. Dann gingen sie in meinen Social-Media-Account und nahmen Beiträge kurdisch-kulturellen Inhalts zum Anlass, mich anzugreifen. Sie schlugen mich zu viert zusammen. Ich wurde im Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Ein Polizist, der zu mir an den Krankenwagen kam, drohte, als ich auf der Trage lag: ‚Wenn du nochmal in diesen Busbahnhof kommst, dann kommst du nur noch als Leiche hier raus.‘“ Çimen hat Anzeige gegen die Polizisten gestellt.