Politischer Gefangenen wird Entlassung verweigert

Die Entlassung der seit zwölf Jahren in einem Gefängnis in der Türkei einsitzenden politischen Gefangenen Azize Yağız wurde aufgrund einer „schlechten Prognose“ um drei Monate verschoben.

Der türkische Staat nutzt Disziplinarstrafen und das Reuegesetz, um die Entlassung ungebrochener politischer Gefangener auch nach Jahrzehnten in Haft zu verhindern.

So mussten die angereisten Angehörigen von Azize Yağız in Mersin wieder umkehren, als sie erfuhren, dass die politische Gefangene trotz dem Ende ihrer zwölfjährigen Haftstrafe nicht entlassen wird. Die Entlassung wurde nach Feststellung einer „schlechten Sozialprognose“ vom Vollzugsausschuss um drei Monate verschoben.

Ob Yağız dann entlassen wird, bleibt fraglich. Die heute 39-Jährige wurde als Studierende im Rahmen des „KCK-Verfahrens“ verhaftet und hat sich seither an mehreren politischen Hungerstreiks beteiligt, unter anderem für die Aufhebung der Isolation von Abullah Öcalan im Jahr 2019.