München: Protest gegen drohende Hinrichtung von Frauen in Iran

In München demonstrierten Kurd:innen gegen die drohende Hinrichtung von Varisheh Moradi, Pakhshan Azizi und Sharifeh Mohammadi. Die drei Frauen wurden vom iranischen Regime in politischen Verfahren zum Tode verurteilt.

Varisheh Moradi, Pakhshan Azizi und Sharifeh Mohammadi

In München demonstrierten Kurd:innen gegen die drohende Hinrichtung dreier politischer Gefangener in Iran. Die Aktion fand zur Unterstützung der Kampagne „Dienstage gegen die Todesstrafe“ statt, an der sich politische Gefangene aus 38 Gefängnissen in Ostkurdistan und Iran beteiligen.

Im Fokus der Kundgebung standen die Fälle von Varisheh Moradi, Pakhshan Azizi und Sharifeh Mohammadi, die nach Angaben der Veranstaltenden in grob unfairen Verfahren zum Tode verurteilt wurden. Dabei wurden Journalist:innen und Beobachter:innen von der Teilnahme an den Verhandlungen ausgeschlossen, was auf schwerwiegende Verstöße gegen rechtsstaatliche Standards hinweise.


Die Protestierenden riefen zur sofortigen Aufhebung der Urteile auf und forderten ein Ende der systematischen Anwendung der Todesstrafe durch die iranische Regierung, die sie als „menschenverachtend“ bezeichneten. In einer Erklärung der Partei für ein freies Leben in Kurdistan (PJAK) hieß es: „Die Kampagne ‚Nein zur Todesstrafe in Iran‘ muss in allen Bereichen weitergeführt werden – vor den Gefängnissen, auf den Straßen, überall. Wir rufen die internationale Öffentlichkeit und alle Menschenrechtsorganisationen auf, die Stimme zu erheben und sich aktiv gegen diese Hinrichtungen zu stellen.“

Weitere Proteste angekündigt

Die Aktion war bereits die dritte ihrer Art in München. Die Organisator:innen kündigten an, die Proteste fortzusetzen, solange die Todesurteile bestehen.