Kind stirbt vor Kanarischen Inseln
49 Schutzsuchende sind vor den Kanarischen Inseln von der spanischen Küstenwache gerettet worden. Für einen kleinen Jungen kam die Hilfe zu spät, er verstarb kurze Zeit nach seiner Rettung.
49 Schutzsuchende sind vor den Kanarischen Inseln von der spanischen Küstenwache gerettet worden. Für einen kleinen Jungen kam die Hilfe zu spät, er verstarb kurze Zeit nach seiner Rettung.
Am Montag brachte die spanische Küstenwache vor den Kanarischen Inseln ein Boot mit 49 Schutzsuchenden auf und rettete die Insass:innen. Bei den vollkommen erschöpften Menschen handelte es sich um 22 Frauen und 21 Männer. Hinzu kamen fünf Kinder, zwei von ihnen Babys. Für einen etwa fünfjährigen bisher nicht identifizierten Jungen kam jede Hilfe zu spät. Er verstarb nach seiner Rettung. Das Boot, in dem er unterwegs war, wurde etwa 185 Kilometer südwestlich von Gran Canaria auf den Kanarischen Inseln gefunden. Mehrere Personen, unter ihnen die Kinder, wurden, wie die kanarischen Rettungsdienste auf Twitter mitteilten, am Sonntag wegen Unterkühlung und Dehydrierung per Hubschrauber zur dringenden medizinischen Versorgung evakuiert.
Nach Berichten des Roten Kreuzes war das Boot aus Dakhla in West-Sahara aufgebrochen und bereits seit fast zwei Wochen unterwegs.
Die Atlantikroute gehört zu den tödlichsten Fluchtrouten in die EU. In diesem Jahr wurden laut dem Missing Migrants Projekt der UN-Organisation IOM bisher 887 Todesfälle auf der Atlantikroute gezählt. Die eigentliche Zahl liegt auch nach UN-Angaben weit höher. Viele mit Schutzsuchenden besetzte Boote verschwinden im Atlantik, ohne jemals registriert zu werden. Die Initiative Walking Borders hat in ihrem Bericht allein 2.000 Todesfälle im ersten Halbjahr registriert.
Den spanischen Behörden zufolge haben allein seit Januar insgesamt 14.720 Personen versucht, diese Reise anzutreten. Das macht nach Angaben des spanischen Innenministeriums einen Anstieg von 83 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres aus.