Iran: Weiterer kurdischer Aktivist ermordet

Das iranische Regime hat einen weiteren kurdischen Aktivisten, der im Rahmen der Proteste festgenommen worden war, zu Tode gefoltert.

Nach Angaben der Seite Înkilabî Rojava, die über Telegram aus Ostkurdistan (Rojhilat/Iran) berichtet, ist Kiyanûs Zendî aufgrund seiner Teilnahme an den Protesten in Sinê festgenommen worden und im dortigen Gefängnis an der Folter verstorben. Der iranische Geheimdienst Itlaat hat den Angehörigen mitgeteilt, Zendî habe Selbstmord begangen. Vor zwei Tagen war der 24-jährige kurdische Aktivist Saro Qehremanî im Gefängnis von Sinê ebenfalls zu Tode gefoltert worden.

Außerdem wurde bekannt gegeben, dass in der nordiranischen Provinz Mazenderan der 26-jährige Ali Puladi im Gefängnis Çaluş umgebracht worden sei. Im Rahmen der Proteste, die am 28. Dezember 2017 begonnen hatten, wurden nach offiziellen Angaben bisher 22 Personen getötet und etwa 2.000 Menschen verhaftet. Die Berichte von Folter an den Inhaftierten verdichten sich. So sollen in den letzten zehn Tagen sieben Personen durch Folter getötet worden sein.

In den vergangenen Tagen wurden im Gefängnis Evîn in Teheran Sîna Qenberi (23), im Gefängnis Erak Mihmed Haydari (22) und im Gefängnis Dezful von Ehwaz Mohsen Edelî durch Folter getötet. Sie alle waren aufgrund ihrer Beteiligung an den Protesten inhaftiert worden.