Die DEM-Politikerin Pervin Buldan hat den jüngst abgehaltenen Kongress der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als politisch bedeutsam und „historisch“ bezeichnet. Gegenüber der Nachrichtenagentur Mezopotamya erklärte die Abgeordnete, dass ein „technischer Kommunikationsweg“ zwischen dem inhaftierten PKK-Begründer Abdullah Öcalan und seiner Partei hergestellt worden sei.

„Friedensprozess braucht diesen Kongress“

Buldan verwies auf die politische Bedeutung des Kongresses: „Die Entscheidung, diesen Kongress abzuhalten, war lange erwartet. Für Frieden und Demokratie in der Türkei war er notwendig. Abdullah Öcalan hat in unseren Gesprächen stets betont, wie wichtig er diesen Schritt für eine neue Phase des Friedensprozesses findet.“ Sie äußerte die Hoffnung, dass die Kongressbeschlüsse eine neue Grundlage für den gesellschaftlichen Dialog bilden könnten: „Ab jetzt werden Grundsteine für den Frieden gelegt. Wir erwarten, dass bedeutende Schritte folgen.“

Hinweis auf begrenzten Öcalan-Kontakt

Zur Frage, ob Öcalan selbst in irgendeiner Weise am Kongress beteiligt war, erklärte Buldan zurückhaltend: „Wahrscheinlich wurde ein technischer Kommunikationsweg ermöglicht. Wir möchten jedoch keine Details nennen, um den weiteren Verlauf des Prozesses nicht zu gefährden. Es steht ein langer Weg bevor. Sorgfalt und Zurückhaltung sind in dieser Phase entscheidend.“

Besonders emotional äußerte sich Buldan über den kürzlich verstorbenen Politiker Sırrı Süreyya Önder, der eine wichtige Rolle im früheren und aktuellen Dialogprozess zwischen Öcalan und dem türkischen Staat gespielt hatte: „Ich bin derzeit auf seiner Trauerfeier in Adıyaman. Sein Beitrag war immens. Wir widmen ihm diesen Moment.“

Erdoğan will Stellung nehmen

Abschließend teilte Buldan mit, dass auch der Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan eine Erklärung zur aktuellen Entwicklung abgeben werde. Konkrete Erwartungen oder Bewertungen wollte sie im Vorfeld nicht äußern.