In Iran sind fünf Menschen wegen angeblicher Raubüberfälle hingerichtet worden. Die Todesstrafe gegen sie sei am Montagmorgen in Karadsch nahe der Hauptstadt Teheran vollstreckt worden, berichtete die iranische Justizwebsite Mizan Online unter Berufung auf den Vorsitzenden des obersten Gerichts der Provinz Alborz.
Die Hingerichteten seien unter anderem wegen „Bandendiebstahls“ sowie wegen „bewaffneter Raubüberfalle und organisierter Kriminalität“ verurteilt worden. Sie hätten mit ihren Taten „Schrecken in der Bevölkerung verbreitet“, hieß es.
Die Bande, der die Hingerichteten angehört haben sollen, sei auf den Diebstahl von Vieh und Baumaterial insbesondere in der westlich von Teheran gelegenen Provinz Alborz spezialisiert. Die Regime-Justiz machte allerdings keine Angaben dazu, wann die Taten sich ereignet hatten. Auch zur Identität der exekutierten Personen wurde nichts bekannt gegeben.
Nach Angaben von Amnesty International und anderer Menschenrechtsorganisationen ist Iran weltweit der Staat mit den zweitmeisten Hinrichtungen nach China. Alleine im Jahr 2023 wurden nach Zahlen der in den USA ansässigen Organisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) mindestens 750 Menschen hingerichtet.
Allein im Dezember vergangenen Jahres war es zu mehreren Hinrichtungen gekommen. Unter den Exekutierten befanden sich auch kurdischstämmige Menschen. So waren am letzten Donnerstag drei Männer und eine Frau aus Ûrmiye (Urmia) wegen des Vorwurfs der Spionage für Israel hingerichtet worden. Ihnen wurde zur Last gelegt, für den israelischen Geheimdienst Mossad gearbeitet zu haben. Kurdischen Menschenrechtsgruppen zufolge handelte es sich um politische Gefangene.