Foltervorfälle und Disziplinarstrafen im Gefängnis von Wan

Im Gefängnis von Wan wurden politische Gefangene bestraft, weil sie an einem Hungerstreik gegen die Isolation Öcalans teilgenommen haben.

Die Gefängnisleitung des Hochsicherheitsgefängnisses von Wan (Van) hat gegen einhundert der insgesamt 165 politischen Gefangenen Disziplinarverfahren eingeleitet, die sich an einem Hungerstreik beteiligt haben. Der dreitägige Warnhungerstreik war mit der Forderung durchgeführt worden, die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalans auf der Gefängnisinsel Imrali zu beenden und die schwer kranken Gefangenen aus der Haft zu entlassen.

Politische Gefangene von Gefängnispersonal misshandelt

Die ebenfalls im Hochsicherheitsgefängnis Wan inhaftierte Çiçek Tutuş ist unterdessen misshandelt worden. Wie Angehörige der Gefangenen berichten, habe Tutuş nach der Verlegung aus Tarsus in das Gefängnis Wan eine Nacktdurchsuchung verweigert. Daraufhin sei sie von vier Wärtern tätlich angegriffen und misshandelt worden. Nach dem Vorfall wurde Tutuş außerdem mit einer 10-tägigen Isolationshaft belegt. Zudem werden der asthmakranken Gefangenen ihre Medikamente verwehrt. Auch die Gefangenen Dilek Ceylan und Hülya Dilek wehrten sich gegen eine Nacktdurchsuchung.