YBŞ erinnern an Jahrestag der Befreiung von Şengal
Die Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) erinnern an die Befreiung von Şengal vor acht Jahren und rufen zum entschlossenen Kampf gegen die Angriffe auf die selbstverwaltete Region im Nordirak auf.
Die Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) erinnern an die Befreiung von Şengal vor acht Jahren und rufen zum entschlossenen Kampf gegen die Angriffe auf die selbstverwaltete Region im Nordirak auf.
Die Kommandantur der Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) erinnert an den achten Jahrestag der Befreiung der ezidischen Şengal-Region aus den Klauen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Der IS hatte nach dem fluchtartigen Rückzug der hochgerüsteten Truppen der südkurdischen Regierungspartei PDK am 3. August 2014 große Teile der Region eingenommen und einen Genozid und Femizid an der ezidischen Gemeinschaft verübt. Nur mit Hilfe eines knappen Dutzends von Guerillakämpfern der PKK konnten Hunderttausende Menschen vor dem sicheren Tod oder der Versklavung gerettet werden. Anschließend rückte Verstärkung der HPG und YJA Star aus den Bergen an. Zusammen mit den Verteidigungseinheiten YPG und YPJ wurde ein Fluchtkorridor nach Rojava geschaffen. Es wurden die Widerstandseinheiten Şengals (YBŞ) und Fraueneinheiten Şengals (YJŞ) aufgebaut, und die Region wurde Schritt für Schritt befreit. Am 13. November 2015 galt Şengal als vollständig vom IS befreit.
In der Erklärung des Kommandos der YBŞ anlässlich des Jahrestags der Befreiung wird an die Gefallenen und insbesondere auch die durch türkische Drohnen ermordeten Verteidiger:innen der Region und Vertreter:innen der Selbstverwaltung erinnert und betont, der Plan des IS sei die totale Vernichtung der Ezid:innen gewesen. Weiter heißt es: „Natürlich war es nicht leicht, gegen eine solche Mentalität zu kämpfen. Zu dieser Zeit waren Kampf und Freiheitskrieg für uns unvermeidlich. Trotz aller Unmöglichkeiten organisierten wir uns auf der Grundlage einer Philosophie und kämpften gemeinsam mit unseren Vorreiter:innen für die Freiheit und gegen den 2014 begonnenen IS-Genozid. Gemeinsam mit der Freiheitsguerilla und den Kämpfer:innen von YPG und YPJ haben wir den Feind daran gehindert, seine Ziele zu erreichen.“
Das Kommando der YBŞ erklärt in Anspielung auf die andauernden türkischen Angriffe auf die Region und die Versuche von PDK und irakischer Regierung, die Selbstverwaltung der Region zu sabotieren: „Wir führen gemeinsam mit unserem Volk das Vermächtnis dieser mutigen Verteidiger:innen weiter. Wenn es uns gelungen ist, hier die Feinde der Menschheit zu besiegen, dann können wir diesen Kampf in einem starken Bündnis auch gegen alle Angriffe gegen uns heute fortsetzen. Unser Volk sollte auf dieser Grundlage seine Entschlossenheit stärken, diese Tage nicht vergessen und den Kampf für die Rache für alle unsere Gefallenen und die Verschleppten in den Händen des Feindes verstärken.
Wir werden uns weiterhin gegen alle Arten von Verrat, Angriffen und Unterdrückung wehren, koste es, was es wolle. Der türkische Besatzungsstaat will unser Land besetzen, um sich für die Niederlage des IS an uns zu rächen. Mit Verrat soll ein neuer Genozid gegen uns stattfinden. Diese Angriffe gegen uns werden durch den MIT und seine Kollaborateure durchgeführt und tragen die Handschrift der Spezialkriegsführung. Doch die uralte ezidische Gemeinschaft wird sich, so wie im Jahr 2014, gegen die Besatzung und den Völkermord wehren.
Wir werden dem Weg all der mutigen Menschen folgen, die sich geopfert haben. Wir werden diesen Kampf mit dem Sieg krönen. Auf dieser Grundlage grüßen wir unsere Freiheitskämpfer:innen, insbesondere Rêber Apo, die Familien unserer Gefallenen, unser Volk, die YBŞ- und YJŞ-Kämpfer:innen und die Freiheitsguerilla Kurdistans, die in den freien Bergen ein Epos der Tapferkeit in ihrem Kampf gegen die Invasion schreibt.“