Türkische Luftangriffe auf Gemeinde bei Amêdî

Die türkische Luftwaffe hat die Gemeinde Dêrelûk östlich von Amêdî bombardiert. Buschland und landwirtschaftliche Anbauflächen sind abgebrannt.

Die türkische Luftwaffe hat ziviles Siedlungsgebiet nahe der Kleinstadt Amêdî bombardiert und Panik bei der Zivilbevölkerung ausgelöst. Menschen wurden nach bisherigem Stand nicht verletzt, allerdings gerieten landwirtschaftliche Anbauflächen und Buschland in Brand. Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar.

Ziel der Bombardierung war die Gemeinde Dêrelûk (Deralok), die etwa siebzehn Kilometer östlich von Amêdî liegt. In der Gegend existiert eine Reihe dicht besiedelter Dörfer, zudem gibt es einige Freizeitparks, die auch von außerhalb besonders häufig besucht werden. Die Region gehört zum Gouvernement Dohuk der Kurdistan-Region Irak (KRI) und wird von der PDK („Demokratische Partei Kurdistans“) administriert. Diese arbeitet eng mit der Führung in Ankara zusammen und ignoriert die türkische Militärgewalt.

Dass der türkische Staat die KRI und damit das südliche Kurdistan bombardiert, ist längst zur Routine geworden. Nahezu täglich kommt es zu Luftangriffen, die sich gegen Wohngebiete sowie Regionen, in denen die PKK-Guerilla ansässig ist, richten. Der von den USA und dem Irak kontrollierte Luftraum ist für türkische Kampfbomber freigegeben. Auch die internationale Staatengemeinschaft schweigt angesichts dieser Kriegsverbrechen.

Erst am Freitag waren bei einem Drohnenangriff der Türkei im Osten von Silêmanî drei Menschen getötet worden. Einen Tag zuvor erlag ein Mann seinen schweren Verletzungen, die er am Mittwoch bei einem Drohnenschlag in Dukan erlitten hatte, der ebenfalls von einer türkischen Killermaschine verübt worden war.

Foto: karoj rshavey | CC BY-SA 3.0 | via Wikimedia