Opfer von Drohnenangriff in Silêmanî erliegt Verletzungen
Eines von zwei Opfern des Drohnenangriffs vom Mittwoch in Silêmanî ist seinen schweren Verletzungen erlegen.
Eines von zwei Opfern des Drohnenangriffs vom Mittwoch in Silêmanî ist seinen schweren Verletzungen erlegen.
Ein Opfer des Drohnenangriffs vom Mittwoch im südkurdischen Silêmanî ist seinen Verletzungen erlegen. Das teilte das Shar-Krankenhaus mit, in das der gebürtig aus Helebce stammende Nejwan Abdullah eingeliefert worden war. Der zweite Verletzte, ein Kurde aus Rojava, wird weiterhin in einer Klinik behandelt. Sein Zustand sei kritisch, es bestehe akute Lebensgefahr.
Der nach Angaben des örtlichen Landratsamts von einer Killermaschine des türkischen Staates verübte Drohnenangriff hatte sich am späten Mittwochnachmittag auf der Verkehrsstraße zwischen Dukan und Xelekan ereignet. Bombardiert wurde ein Auto, in dem sich Abdullah und sein namentlich nicht bekannter Begleiter aufhielten. Das durch den Luftschlag in Brand geratene Fahrzeug war vom Zivilschutz noch rechtzeitig gelöscht worden, bevor größerer Schaden entstehen konnte.
Das Wrack des bombardierten Autos | Video: RojNews
Türkischer Staatsterror gegen Zivilbevölkerung
Unter dem Vorwand der „Bekämpfung der PKK“ kommt es seit dem einseitigen Abbruch des Dialogprozesses zwischen Abdullah Öcalan und der türkischen Regierung durch Recep Tayyip Erdoğan im Sommer 2015 regelmäßig zu Luft- und Bodenangriffen der türkischen NATO-Armee, die sich gezielt gegen die Zivilbevölkerung Südkurdistans richten. Häufig werden dafür sogenannte Kampfdrohnen eingesetzt. 2022 erwies sich nach Angaben der Friedensinitiative Community Peacemaker Teams (ehemals „Christian Peacemaker Teams“, kurz: CPT) als das blutigste Jahr. Mindestens zwanzig Zivilpersonen, darunter sechs Kinder, wurden bei türkischen Bombardements getötet, 58 weitere sind verletzt worden. Zwischen 2015 und 2022 dokumentierte die Organisation sogar 140 Todesfälle und bis zu 215 Verletzte innerhalb der Zivilbevölkerung der KRI infolge von Angriffen der Türkei.