Die ostkurdische Guerillaorganisation YRK (kurd. Yekîneyên Parastina Rojhilata Kurdistan, deut. Verteidigungseinheiten Ostkurdistans) verzeichnet einen Anstieg von Angriffen der türkischen Armee auf ihre Stellungen in Südkurdistan. Auch Kämpferinnen und Kämpfer der „Partei für ein freies Leben in Kurdistan (Partiya Jiyana Azad a Kurdistanê – PJAK) rückten wieder verstärkt ins Visier bei grenzüberschreitenden Angriffen der Türkei, teilten die YRK am Montag mit. „Diese Angriffe finden gezielt statt, um unseren Widerstand in Ostkurdistan zu sabotieren. Wir werden diese Aktivitäten nicht unbeantwortet lassen”, heißt es in einer Stellungnahme.
Aus der Erklärung geht zudem hervor, dass das Ziel der türkischen Luftangriffe vom vergangenen Freitag in der Gemeinde Mawet eine Guerillaeinheit der YRK auf dem Berg Balose war. In zwei Angriffswellen hatten Kampfflugzeuge und unbemannte Drohnen den Ort bombardiert. Nach YRK-Angaben starben dabei sieben Kämpfer*innen und zwei Patriot*innen aus der Gegend. Drei Tage zuvor war die Region, die verwaltungstechnisch zu Şarbajêr gehört und etwa 65 Kilometer nördlich von Silêmanî liegt, ebenfalls von türkischen Kampfbombern angegriffen worden. Angaben zu den Identitäten der Toten liegen bislang nicht vor.
„Diese Angriffe zielen darauf auf, die Errungenschaften in allen vier Teilen Kurdistans zu zerschlagen”, so die YRK. Die Kommandantur der ostkurdischen Guerillaorganisation geht davon aus, dass lokale Kollaborateure mitverantwortlich für den Luftangriff am Balose sind. „Wir rufen die patriotische Bevölkerung Kurdistans auf, Haltung zu zeigen und sich entschieden gegen die Massaker und insbesondere die Handlanger des faschistischen türkischen Staates zu stellen.”