Südkurdistan: Festnahmewelle nach Şîladizê-Aufstand
Nach dem Aufstand im südkurdischen Şîladizê gegen die tödlichen Luftangriffe der türkischen Armee haben die Sicherheitskräfte der PDK Dutzende Menschen festgenommen, darunter auch Journalisten.
Nach dem Aufstand im südkurdischen Şîladizê gegen die tödlichen Luftangriffe der türkischen Armee haben die Sicherheitskräfte der PDK Dutzende Menschen festgenommen, darunter auch Journalisten.
Als Reaktion auf einen türkischen Luftangriff am 23. Januar, bei dem in Dêrelûk (Deralok) vier Zivilisten ums Leben gekommen sind, haben die Menschen in Şîladizê (Shiladze) am Samstag einen türkischen Militärstützpunkt gestürmt. Als Ministerpräsident der südkurdischen Autonomieregion hat Neçirvan Barzanî anschließend Verständnis für die Angriffe der türkischen Armee auf die Zivilbevölkerung gezeigt und eine Bestrafung der Aktivisten auf der Militärbasis Sire angekündigt.
Bereits gestern kam es zu Dutzenden Festnahmen von Menschen, die an dem Aufstand beteiligt gewesen sein sollen. Unter den Festgenommenen befinden sich Mela Emin Oremari, der Verantwortliche der Partei Tevgera Azadî in der Region Behdînan, sowie der Journalist Guhdar Zêbarî, der für den zeitgleich verbotenen TV-Sender NRT in Dihok verantwortlich ist. Die Aktivisten Bedel Berwarî und Salih Rêkanî wurden bei Hausdurchsuchungen in Dihok festgenommen.
Gegen die Festnahmewelle und die Schließung von NRT ist inzwischen eine Unterschriftenkampagne gestartet worden, die den Vereinten Nationen, der irakischen Zentralregierung sowie dem kurdischen Regionalparlament vorgelegt werden soll.