Die Schwester des durch einen türkischen Drohnenangriff getöteten ezidischen Politikers Merwan Bedel, Hilwa Xelef, erklärt, dass sie bei der Verfolgung der Verantwortlichen für den Mord an ihrem Bruder nicht nachlassen werde.
Am Montag veranstaltete die ezidische Frauenfreiheitsbewegung (Tevgera Azadiya Jinên Êzidî, TAJÊ) eine Kundgebung im Gedenken an den am 7. Dezember durch eine türkische Killerdrohne getöteten Ko-Vorsitzenden des Exekutivausschusses im Selbstverwaltungsrat von Şengal, Merwan Bedel. Die Kinder und Angehörigen von Merwan Bedel, unter ihnen auch Hilwa Xelef, die Schwester Bedels, nahmen an der Kundgebung teil. Xelef erklärte: „Mein Bruder ist praktisch allein aufgewachsen. Er war in seiner Kindheit mit großen Schwierigkeiten konfrontiert. Seine Mutter hat alles getan, um Merwan zu dem zu machen, was er geworden war. Nicht einen Tag dachte er an sich selbst. Acht Jahre lang arbeitete er unermüdlich sowohl im militärischen als auch im politischen Bereich. Er kämpfte in den heftigsten Kriegsgebieten und hat niemals jemanden enttäuscht.“
„Ich will Vergeltung“
Hilwa Xelef sagt, sie werde diejenigen, die den Aufenthaltsort ihres Bruders gegenüber dem türkischen Staat gegen Geld verraten haben, zur Rechenschaft ziehen: „Zur Türkei muss ich nichts sagen, sie ist ohnehin der Hauptfeind der Ezid:innen. Sie will alle Führungspersönlichkeiten des ezidischen Volkes töten. Aber diejenigen, die dafür gesorgt haben, dass die Drohne meinen Bruder und seine Kinder ins Visier nehmen konnte, sollen wissen, dass ich mich an ihnen rächen werde. Ich werde meinen Bruder rächen. Ich schwöre auf das Blut meines Bruders, ich werde die Verräter verfolgen und nicht ruhen, bis ich Rache genommen habe.“
