Schwere Verluste für türkische NATO-Armee in Südkurdistan

Die „revolutionären Guerillaoffensiven“ führen in Südkurdistan zu hohen Verlusten in den Reihen der türkischen Armee. Mindestens 47 Besatzer sind den HPG zufolge seit gestern getötet worden. Der Guerillakämpfer Siyabend ist gefallen.

Die „revolutionären Offensiven“ der kurdischen Guerilla bescheren der türkischen Armee in der Kurdistan-Region Irak massive Verluste. Wie das Medien- und Kommunikationszentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Tagesbilanz mitteilt, sind seit gestern mindestens 47 Angehörige der türkischen Besatzungstruppen bei zahlreichen Vergeltungsaktionen gegen die Invasion getötet worden, acht weitere wurden verletzt.

Die Guerilla lässt im Widerstand gegen den Angriffskrieg der Türkei verschiedene Kampftaktiken in ihre Aktionen einfließen. So werden Mehrfrontenangriffe mit Überfällen, Sabotagen und Sniper-Einsätzen kombiniert. Federführend gehen dabei die Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) vor. Die Besatzungsangriffe der türkischen Armee konzentrieren sich weiterhin auf die Regionen Zap, Metîna und Avaşîn.

Am intensivsten ist allerdings nach wie vor der Zap umkämpft. Hier führten die Frauen der YJA Star in den vergangenen 24 Stunden gleich zwölf Sniper-Aktionen durch, allein zehnmal wurde im Gebiet Karker zugeschlagen. Am Girê Cûdî setzte die Guerilla zwei Transporthubschrauber mit Luftlandetruppen, die in der Umgebung der Verteidigungspositionen „Şehîd Leşker“ zu Boden gebracht werden sollten, unter Beschuss. Beide Maschinen wurden getroffen und mussten sich in den türkischen Stützpunkt bei Çelê (tr. Çukurca) auf der anderen Seite der Grenze zurückziehen.

Das Widerstandsgebiet Şehîd Şahîn steht in einem besonderen Fokus der türkischen Armee. Am Sonntag konnte die Guerilla mehrere Offiziere dabei beobachten, die eine vierköpfige Soldateneinheit offensichtlich als Kanonenfutter an die Kriegsstellungen „Şehîd Berxwedan“ schickten. Die Intervention dagegen erfolgte mittels Sabotage-Taktik und Beschuss aus dem Nahabstand. Die Leichen mehrerer Soldaten liegen noch im Kampfgebiet, da die Guerilla auch zu Bergungsversuchen nachrückende Truppen ins Visier nimmt.

Guerillakämpfer in Metîna gefallen

Im Widerstandsgebiet Werxelê in Avaşîn ist am Montagfrüh ein versuchter Chemiewaffenangriff der Besatzer mit schweren Waffen beantwortet worden. Im Verlauf der Aktion mussten sich die Invasionstruppen wieder zurückziehen. In Metîna sind hauptsächlich mobile Guerillateams im Einsatz. Bei einem Zweifrontenangriff gegen einen Vormarschversuch der türkischen Armee auf die Kriegsstellungen „Şehîd Zemanî“ am Massiv Girê Hakkarî wurden den HPG zufolge elf Soldaten getötet. Der Vorstoß wurde von dem Guerillakämpfer Siyabend koordiniert, der im Zuge der Aktion ums Leben gekommen ist. Die HPG werden seine vollständige Identität zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen.

Luftschläge, Chemiewaffenangriffe und Sprengstoffattacken

Sowohl in Metîna als auch in Avaşîn und Zap wehrte die Guerilla seit gestern erfolgreich mehrere Attacken mit chemischen Kampfstoffen und Sprengstoffladungen ab. Dennoch kam es vielerorts zu massiven Bombardierungen durch die türkische Armee. Im Zap und in Avaşîn wurden am Sonntag 31 solcher Angriffe registriert, getroffen wurden Ziele in Şikefta Birîndara, Girê Şehîd Berxwedan und Girê Cehennem sowie in Werxelê. Insgesamt 43 Luftschläge gegen die Zap-Region richteten sich gegen Girê Cûdî, Girê FM, Girê Amediye, Şikefta Birîndara, Karker, Çiyareş, Girê Cehennem, Şehîd Şahîn, Girê Rûbar, Saca, Çemço und Rênçbir Axa. Zeitgleich griff die Türkei von ihren Außenposten an der Grenze an, viele Orte wurden mit Granaten beschossen. In Metîna sind die Gebiete Girê Ortê, Girê Şehîd Zemanî, Girê Şehîd Merwan und Kanî Botkê dreizehn Mal aus der Luft bombardiert worden. In Gare bombardierten türkische Kampfjets das Umland des Dorfes Şikeftiyan.