Proteste in Şengal gegen türkische Angriffe

In Şengal ist gegen die Türkei protestiert worden. Die grenzüberschreitenden Angriffe des Regimes in Ankara auf die von Eziden bewohnte Region in Südkurdistan häufen sich. Erst letzte Woche starben vier YBŞ-Kämpfer bei einem gezielten Drohnenangriff.

Aus Protest gegen den gezielten Luftangriff der türkischen Armee auf eine Einheit der ezidischen Widerstandseinheiten YBŞ (Yekîneyên Berxwedana Şengalê) in Şengal in Südkurdistan/Nordirak ist die Bevölkerung der Region auf die Straße gegangen und hat ihre Wut gegenüber den sich häufenden grenzüberschreitenden Angriffen zum Ausdruck gebracht. Der Marsch führte zum Ort der Luftangriffe in die Ortschaft Digure in der Gemeinde Sinune, wo die Menschen Blumen im Gedenken an die Opfer niederlegten.

Seit November wurden die YBŞ bereits fünf Mal von der türkischen Luftwaffe bombardiert. Die Teilnehmer*innen der Demonstration verurteilten lautstark die Bombardierungen auf die von Eziden bewohnte Region und forderten die türkische Regierung auf, die Souveränitätsrechte des Iraks zu respektieren.

Bei dem Luftangriff am vergangenen Mittwoch waren der YBŞ-Kommandant Zerdeşt Şengalî, sowie die YBŞ-Kämpfer Şervan Cîlo, Hemîd Şengalî und Êzdîn Şengalî ums Leben gekommen. Die YBŞ hatten den Luftangriff scharf verurteilt und mit Praktiken des sogenannten „Islamischen Staats“ (IS) verglichen.