PDK rückt weiter in die Zap-Region vor

Die PDK rückt mit schweren Baumaschinen in die Zap-Region vor, um Militärstraßen zu errichten und die Südfront für die türkische Armee zu erschließen. In dem Gebiet wurde ein großes Truppenaufgebot stationiert.

Die Türkei versucht seit drei Jahren, die Zap-Region in Südkurdistan zu besetzen. Bisher ist der Versuch am Widerstand der Guerillaorganisationen HPG und YJA Star (Volksverteidigungskräfte / Verbände Freier Frauen) gescheitert. Jetzt wurden in Zusammenarbeit mit der vom Barzanî-Clan dominierten PDK („Demokratische Partei Kurdistans“) Truppen in der Region stationiert. Die PDK legt Straßen entlang der Ausläufer der Berge an, um tiefer in die Region einzudringen. An der Südfront des Zap hat die PDK Stützpunkte eingerichtet. Der Straßenbau wird ununterbrochen fortgesetzt und soll das Gelände für die türkische Armee erschließen. Mehrere Punkte wurden von der PDK eingenommen, in dem Gebiet befindet sich ein großes Truppenaufgebot.


Bereits am 2. August wurden Militäreinheiten der PDK in den Distrikt Amêdî und von dort aus in Richtung der Guerillagebiete verlegt. Die PDK unterstützt die türkischen Besatzungsangriffe auf die Guerillagebiete seit langer Zeit und nimmt häufig direkt daran teil. Die türkische Armee bewegt sich in vielen Gebieten mit Unterstützung der PDK, um gegen die Guerilla vorzurücken. Mehrfach wurde festgestellt, dass türkische Militärs vor allem im Zap als vermeintliche Peschmerga agieren und die Guerilla von Stützpunkten der Barzanî-Familie angreift.

Auch eine türkische Militäroperation im Guerillagebiet Girê Ortê in Metîna am 29. und 30. Juli wurde von der PDK unterstützt. Nach HPG-Angaben wurden Leichen von Soldaten, die bei der Operation ums Leben kamen, mit Hilfe der PDK auf dem Landweg aus dem Operationsgebiet transportiert. Die HPG hatten am 30. Juli mitgeteilt: „Die türkische Armee ist angesichts des Widerstands unserer Kräfte erfolglos und greift unsere Kräfte im Widerstandsgebiet Girê Ortê in Metîna in Zusammenarbeit mit der PDK an, um das Gebiet einzunehmen.“