NPG: „Der Widerstand vom 14. Juli zeigt uns den Weg“

Anlässlich des Jahrestags des Todesfastens vom 14. Juli 1982 erinnert das zentrale Hauptquartier der Volksverteidigungskräfte an die dabei Gefallenen und verspricht, auf der Linie des Widerstands vom 14. Juli weiterzukämpfen.

Am 14. Juli jährt sich der Beginn des Todesfastens im Gefängnis von Amed (tr. Diyarbakır) zum 41. Mal. Dieser Hungerstreik im Jahr 1982, bei dem Mehmet Hayri Durmuş, Kemal Pir, Akif Yılmaz und Ali Çiçek ihr Leben gaben, ging als „das große Todesfasten vom 14. Juli“ in die Geschichte ein und stellte eine entscheidende Aktion gegen die Grabesruhe nach dem Militärputsch in der Türkei von 1980 dar. Das zentrale Hauptquartier der Volksverteidigungskräfte (Navenda Parastina Gel, NPG) erinnert in einer Erklärung an den bevorstehenden Jahrestag:

„Zum Jahrestag des großen Todesfastens vom 14. Juli gedenken wir in Respekt und Dankbarkeit durch die Genossen Mehmet Hayri Durmuş, Kemal Pir, Akif Yılmaz und Ali Çiçek, den unsterblichen Pionieren dieses historischen Widerstandes, all unseren Gefallenen. Wir grüßen Rêber Apo, der das Bewusstsein dieser Genossen, die diesen immens bedeutsamen Akt des Widerstands geschaffen haben, entwickelt hat. Dieser Akt hat den Geist, die Linie und das Verständnis unseres Widerstands seit fast einem halben Jahrhundert bestimmt. In diesem Sinne grüßen wir auch die Genoss:innen, die diesen Widerstand führen, und Rêber Apo, der einen solch großartigen Widerstand hervorgebracht hat und die Haltung einer freien Menschlichkeit seit 24 Jahren im Foltersystem von Imrali verteidigt. Wir bekräftigen unser Versprechen, entschlossen dem Sieg entgegen zu gehen, indem wir diese Haltung und diesen Widerstand, dieses Bewusstsein, diesen Geist und diese Form des Lebens und des Kampfes immer und überall lebendig halten.

Wir gratulieren all unseren Genoss:innen zum Tag der nationalen Würde“

Der faschistische türkische Staat griff durch die PKK-Kader im Kerker von Amed alle Kurd:innen und die Menschheit mit den schwersten Folterungen an und versuchte, ihre Werte und ihre Identität zu brechen. Aber er stieß auf einen gewaltigen Widerstand. Der Widerstand des großen Todesfastens vom 14. Juli wurde im Bewusstsein entwickelt, das eigene Leben einzusetzen, um Würde und Identität gegenüber den unmenschlichen Bedingungen von Repression, Folter und Tyrannei im Kerker von Amed zu verteidigen. Dieser Widerstand stellt die historische Offenbarung des apoistischen Geistes der Opferbereitschaft und einer entsprechenden Form des Kampfes dar und macht diese zur Leitlinie. Es handelt sich um eine Haltung, die auf den Sieg abzielt und einen unbezwingbaren Widerstandsgeist unter unmöglichen und unmenschlichen Bedingungen und brutaler Folter an den Tag gelegt hat. Dieser historische Widerstand der führenden Kader unserer Partei ist eine Ehre für alle ihre Weggefährt:innen und das kurdische Volk. So hat der 14. Juli die Bedeutung eines Tages der nationalen Würde erlangt. Wir gratulieren anlässlich des Tags der nationalen Würde dem patriotischen kurdischen Volk und all unserer Genoss:innen, die überall, insbesondere in den Gefängnissen, kämpfen.

Der Widerstand vom 14. Juli zeigt uns den Weg“

Die Widerstandslinie des 14. Juli hat maßgeblich zu Rückkehr der kurdischen Freiheitsguerilla nach Nordkurdistan und zur großartigen Offensive vom 15. August [1984] beigetragen, sie zeigt uns seit 41 Jahren unseren Weg im Kampf. Die Freiheitsguerilla Kurdistans hat diesen Kampf im Sinne des apoistischen Geistes der Opferbereitschaft zum unverzichtbaren Bestandteil ihres revolutionären Lebens gemacht. Sie leistet heute Widerstand wie damals am 14. Juli. Dieses Bewusstsein und dieser Geist des 14. Juli prägen die Haltung der Guerilla in Nordkurdistan und den epischen Widerstand in den Medya-Verteidigungsgebieten, insbesondere in Zap, Avaşîn und Metîna. Hunderte unserer Genoss:innen in Nordkurdistan und den Medya-Verteidigungsgebieten sind gefallen, indem sie in diesem Geist kämpften und dem Feind einen unbezwingbaren Willen entgegensetzten. Sie ließen bis zum letzten Atemzug nicht von ihrer mutigen und entschlossenen Haltung ab. Die Genossen Xebat Kop und Zana Rojda haben mit ihrem epischen Widerstand zu zweit eine ganze Armee aufgehalten, aller Hochtechnologie widerstanden, eine Stellung in eine große Widerstandsfestung verwandelt und Feind und Tod getrotzt. Die beiden sind mit ihrer Haltung die jüngsten Vertreter der unbesiegbaren heroischen Haltung der Freiheitsguerilla Kurdistans und der Fortführung dieser Linie. Es hat sich gezeigt, dass, solange die Freiheitsguerilla Kurdistans in diesem Verständnis, Bewusstsein, Geist und Stil kämpft, der Sieg im Kampf um Existenz und Freiheit unseres Volkes sicher sein wird, ganz gleich, ob der mörderische kolonialistische Feind mit den unmenschlichsten Kriegstechniken angreift, verbotene Bomben und chemische Waffen einsetzt und seine Kollaborateure mobilisiert.

Wir werden dem Weg der Gefallenen des großen Todesfastens folgen“

Wir erneuern unser Versprechen, dass wir weiter auf den Spuren der Gefallenen des großen Todesfastens vom 14. Juli wandeln und auf ihre Weise kämpfen werden. Wir werden die Ziele unserer Gefallenen erreichen und ihre Träume verwirklichen. Als Freiheitsguerilla Kurdistans unterstreichen wir unsere Entschlossenheit, die Fahne des Widerstands, die uns die Gefallenen übergeben haben, mit dem Sieg der Freiheitsrevolution Kurdistans zu krönen. Wir grüßen all diejenigen, die im Glauben an den Sieg Widerstand leisten, sowie unser gesamtes patriotisches Volk.“